Rechts rum

 

                                     Homosexuelle, die sich politisch rechts orientieren

 

 

„Na, ja, es ist, wie es ist, nicht jeder kann

historisch durchschauen […] Die Menschen

von heute lassen sich eher von einem

stummen Eisbären im Zoo berühren als

von der Geschichte, ja, ja, das macht mich

ein wenig melancholisch“.

(Jaroslav Rudiš: Winterbergs letzte Reise,

München 2019, S. 167)

 

 

Rechte, rechtskonservative, rechtsnationale, rechtsextremistische, nationalkonservative Homosexuelle /Schwule?

Ja, natürlich gibt es die trotz Verfolgung während der NS-Zeit und rigoroser Ablehnung je weiter rechts sich die einzelnen Gruppierungen verorten. Warum sollte es sie nicht geben? Es gibt ja auch gläubige schwule Katholiken, obwohl ihre Kirche in ideologischer Hinsicht homophob ist. Es gibt fromme homosexuelle Muslime ungeachtet strenger Bestrafung in islamischen Staaten. Es gibt ideologisch gefestigte linksorientierte Homosexuelle, obwohl die Urväter des „wissenschaftlichen Sozialismus“ homophob waren, die Sozialdemokraten und Gewerkschaften Schwule als dekadent diffamierten und ablehnten und die Verfolgung in der Sowjetunion während der Stalinzeit derjenigen in Deutschland während der NS-Zeit kaum nachstand. Und nicht zuletzt hatten die unterschiedlichen linken, radikallinken und linksextremistischen Gruppen der „68er- Bewegung“ keine Schwulen in ihren Reihen haben wollen. Und es gibt homosexuelle Berufssoldaten, obwohl gleichgeschlechtlich begehrende Männer bis vor kurzem beim Militär strikt abgelehnt wurden, keine Karriere machen konnten und im Offizierskorps als nicht commentfähig galten.

Mieden Schwule alle Institutionen, Parteien, Organisationen, Verbände und Berufe, in denen sie verfolgt oder diskriminiert oder nicht gerne gesehen wurden (und vielfach noch immer nicht gerne gesehen werden), dürften sie keiner Partei, keiner politischen Richtung von weit rechts bis weit links, keiner Religion aber auch nicht deren atheistischen Widersachern zuneigen.

 

Homosexuelle unterscheiden sich zwar im sexuellen Begehren von den Heterosexuellen, sind aber im Übrigen weder besser oder schlechter, intelligenter oder weniger begabt als sie, noch verhalten sie sich vernünftiger oder unvernünftiger, rationaler oder irrationaler, überlegter oder unüberlegter. Sie äußern sich rassistisch[1], empfinden Neid, Missgunst und Unverständnis gegenüber sozialen Maßnahmen zugunsten von Migranten, sozial Schwachen, gehandicapten Menschen oder aber zeigen Empathie für Flüchtlinge und Hilfsbedürftige, sehen in der Migration einen Gewinn für die Gesellschaft. Sie können alles sein: freundlich, schön, strebsam, großzügig, historisch interessiert oder aber desinteressiert, raffgierig, geizig, faul, hässlich, zickig, Heilige und Heuchler, religiöse Menschen oder Atheisten, militärfreundlich oder pazifistisch, politisch liberal oder radikal links und eben auch rechts; denn Homosexualität ist keine Charaktereigenschaft, keine kognitive oder was auch immer für eine Begabung, sondern eine sexuelle Orientierung, die keiner Willensentscheidung entspringt. Und so können sie wie ihre heterosexuellen Mitmenschen allen möglichen Parteien, politischen und weltanschaulichen Richtungen zuneigen und auch  bei der von querdenken711 organisierten Demonstration am 29. August 2020 in Berlin die Regenbogenflagge mitführen.

Überdies ist zunehmend Geschichtsvergessenheit in der heutigen Gesellschaft ‒ und somit auch in der queeren Community ‒ zu konstatieren. Zwar ist die Geschichte der Homosexuellen und der Homosexuellenverfolgung in Deutschland zu großen Teilen aufgearbeitet, doch werden die Forschungsergebnisse nur unzureichend rezipiert. Möglicherweise noch lebende Zeitzeugen der Homosexuellenverfolgung der NS-Zeit sind im Jahr 2020 mindestens 90 Jahre alt. Und die Zeitzeugen der Verfolgungen der Nachkriegszeit haben inzwischen auch das 70. Lebensjahr vollendet.

Der § 175 des Strafgesetzbuches ist 1969 und 1973 reformiert und 1994 abgeschafft worden. Die junge und mittlere Schwulengeneration unserer Zeit hat ihn nicht mehr erlebt, weiß oft nicht mehr, dass es ihn einmal gab und hat ganz andere Interessen als die „Vorzeit-Geschichte“ von Verfolgung, Diskriminierung und den Kampf um Rechte und Emanzipation. Wichtiger für sie ist der Genderkomplex, in dem die Schwulen nur eine untergeordnete Rolle spielen[2].  

Zu diesem Befund passt, dass die Erfurter Dissertation von Alexander Zinn aus dem Jahr 2017 – etwas überspitzt formuliert – die Homosexuellenverfolgung der NS-Zeit so stark relativiert und  die Homosexuellen überdies dafür zu einem wesentlichen Teil selbst verantwortlich macht, dass man sich fragt, ob es diese Phase der Homosexuellengeschichte überhaupt gegeben habe. Für Zinn und seinen Betreuer Rüdiger Lautmann, für die Erfurter Universität sowie die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und die Hannchen - Mehrzweckstiftung als Finanziers des Drucks scheint die Homosexuellenverfolgung im Nationalsozialismus nur noch eine Art quantité négligeable zu sein[3], so dass sich niemand zu wundern braucht, dass die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten und die Verfolgungspolitik der Nachkriegszeit im kollektiven Gedächtnis keinen hohen Stellenwert mehr hat. Unbestritten ist, dass auch queere Menschen Mitglieder der NSDAP waren. Doch ist dem Hamburger Historiker Stefan Micheler zuzustimmen, wenn er in seiner Rezension des Buches Hitlers Geheimnis von Lothar Machtan hervorhebt, dass „der Nationalsozialismus […] eine Bewegung Heterosexueller gewesen [sei], in der es auch homosexuelle Männer und Frauen“ gegeben habe[4]. Dieser Satz ist unter Ersetzung des Begriffs „Nationalsozialismus“ auf nahezu alle Ideologien von weit links bis ultrarechts anwendbar.

 

Seit Gründung der studentischen Homosexuellengruppen an der Ruhruniversität Bochum[5] und  an der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster vor fünfzig Jahren und der raschen Entstehung der dritten (west-)deutschen Homosexuellenbewegung mit Schwerpunkt in den Universitätsstädten und politisch-ideologischer Anbindung an die „68er- Bewegung“ (auch wenn diese – wie oben angedeutet ‒ Lesben und Schwule mit ihren spezifischen Forderungen nicht schätzte und mit dieser Ignoranz devianten sexuellen Verhaltens zur Herausbildung einer eigenständigen, zunächst vor allem studentisch geprägten Schwulen- bzw. Lesbenbewegung maßgeblich beitrug) gelten Schwule und Lesben als linksorientiert. Dies umso mehr, als sich „Bunte Liste“ und „Grüne“ ihrer Interessen annahmen und selbst die SPD und die Gewerkschaften, die zuvor alles andere als homosexuellenfreundlich gewesen waren, Positionen der  Homosexuellen unterstützten.

Diese eindeutige und nachhaltige Linksorientierung hatte es zuvor nicht gegeben. Die nach dem Zweiten Weltkrieg entstehende Homosexuellenbewegung (auch als Homophilenbewegung bezeichnet, verspottet oder diskriminierend benannt) galt als bürgerlich, wurde repräsentiert von Männern und Frauen, die beruflich etabliert waren und Kontakt zur FDP und zu aufgeklärten Persönlichkeiten aus CDU, SPD und der evangelischen Kirche hatten. Ihr Ziel war, durch bürgerlich-seriöses Auftreten und Forderungen mit Augenmaß von der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft toleriert zu werden und die Aufhebung oder zumindest die Reform des § 175 StGB zu erreichen.

Und noch weiter zurück unterstellte man den homosexuellen Männern, Rechtsextremisten zu sein, denn zu Beginn der 1930er-Jahre hatte sich der Ausdruck „schwuler Nazi“ etabliert, der im Kampf gegen die NSDAP und in der Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Faschismus die gleichgeschlechtliche Veranlagung von Hitleranhängern, insbesondere des SA-Chefs Ernst Röhm, instrumentalisierte[6]. Dieser Schmähbegriff entfaltete in der Folge große Wirkung; die deutschsprachige politische und intellektuelle Linke, nach der Machtübertragung an Hitler zumeist im Exil, wandte ihn pauschal auf alle Homosexuellen an, zumal er in der Sowjetunion, von Maksim Gorkij rezipiert und popularisiert wurde[7]. Aus der Linken erhoben sich nur vereinzelt Stimmen, die sich öffentlich gegen den diskriminierenden Pauschalbegriff „schwuler Nazi“ wandten. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang Kurt Tucholsky und Klaus Mann, während beispielsweise Erich Fromm und Bertolt Brecht linientreu den Moskauer Vorgaben folgten und Brecht sich konsequenterweise auch nicht für seinen 1951 verhafteten und 1952 zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilten homosexuellen Schüler Horst Bienek einsetzte.

 

Die Instrumentalisierung der Gleichgeschlechtlichkeit im Kampf gegen „ rechts“ bzw. gegen das, was von einer „linkere“ Warte aus als „rechts“ gesehen wurde, ist heute noch relevant. Ihre Ursprünge  liegen weit vor Nationalsozialismus, SA und Röhm. Betrieben wurde sie von Karl Marx und Friedrich Engels gegenüber Johann Baptist von Schweitzer, von August Bebel ebenfalls gegen von Schweitzer und im Zusammenhang mit der Alfried von Krupp- und der Hardenberg-Eulenburg-Affäre[8], von Heinrich Heine in der Auseinandersetzung mit August von Platen-Hallermünde[9].

 

 Homosexualität war für Marxisten ein Phänomen, das mit der Klassengesellschaft verschwinden werde. Homosexuelle galten als dekadent und konnten somit im Proletariat nicht vorhanden sein. Treffen wollte man mit der Entlarvung und Öffentlichmachung gleichgeschlechtlicher Beziehungen Adel und Bürgertum, den regierenden Kaiser Wilhelm II., das Militär, Abweichler von der reinen marxistischen Lehre, Formalismus in der Literatur. Und nicht viel anders verhielten oder verhalten sich Schriftsteller, die sich in der Nachfolge Heinrich Heines sahen oder verstehen, in ihrem Kampf gegen „rechts“, z. B. Günter Grass, Heinrich Böll, Nicolaus Sombart, Manfred Deix, Margarete Mitscherlich oder Elfriede Jelinek[10] (vgl. Hermes; Krämer; Lorenz, Schicksal; Posener; Stecher). Dasselbe Narrativ verbreitete Jonathan Littell mit dem historischen Roman Die Wohlgesinnten. Andere, beispielsweise Lothar Machtan und Volker Elis Pilgram, gehen noch einen Schritt weiter, indem sie Hitler selbst schwul sein lassen und den Nationalsozialismus als homosexuelle Verschwörung interpretieren. Yves Müller formulierte 2013 folgende These: „Die Suche nach dem ‚schwulen Nazi’ ist in aller Regel einem heterosexistischen Exotismus geschuldet und sagt mehr über die heteronormative Gesellschaft als etwas über Homosexualität aus. Es kann keine hegemoniale Männlichkeit geben, die nicht homophob strukturiert wäre – homosexuelle Politiker_innen bleiben die Ausnahme von der Regel. Es bedarf geradezu des konstruierten Homosexuellen als Anti-Typus. Schwule werden verweiblicht oder dehumanisiert und mittels sozialer Praxen exkludiert. Die Konstruktion vom ‚schwulen Nazi’ kann nicht darüber hinweg täuschen, dass Homosexualität im Koordinatensystem der Männlichkeit untergeordnet und ‚an das unterste Ende der männlichen Geschlechterhierarchie’ (Raewyn Connell) verbannt ist“.

 

Was die Position des Rechtsextremismus zur Homosexualität und Homosexuellen betrifft, ist sie während der letzten einhundert Jahre zweimal nachhaltig definiert und entschieden worden: zum ersten Mal durch die Röhmaffäre Ende Juni/Anfang Juli 1934, in der Hitler die Homosexualität Röhms instrumentalisierte, um die Partei“armee“ SA als Machtfaktor zugunsten der Wehrmacht auszuschalten. Im Zusammenhang mit dieser Affäre und als eine von deren Folgen wurde am 28. Juni 1935 der Homosexuellenparagraph 175 des Strafgesetzbuches verschärft und um den § 175a StGB erweitert. In Kraft getreten ist diese Maßnahme am 1. September 1935.

 

Zum zweiten Mal entschieden wurde die Haltung des deutschen Rechtsextremismus zur Homosexualität in den 1980er-Jahren und zu Beginn der 1990er-Jahre im Zusammenhang mit Michael Kühnens Äußerungen zur Homosexualität und mit seiner Aidserkrankung.

 

Die Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus und die militärische Niederlage 1945 haben Rechtsradikalismus und Rechtsextremismus in Deutschland nicht ausrotten können.

Wer die Nachkriegszeit bewusst erlebt hat, erinnert sich an Sätze wie „Das hätte es unter Adolf nicht gegeben“, „Solche Zustände wären unter Adolf unvorstellbar gewesen“ – „Und im Übrigen hat er die Autobahnen gebaut, die Arbeitslosigkeit beseitigt und die Jugendlichen von der Straße geholt“. Es wäre – als Fiktion ‒ interessant zu wissen, welchen Stimmenanteil die NSDAP bei Wahlen drei Monate oder ein halbes Jahr nach der Kapitulation im Mai 1945 erhalten hätte: Stärkste Partei wäre sie vermutlich nicht geworden, aber vermutlich auch nicht an einer Sperrklausel gescheitert. Die 1949 gegründete Sozialistische Reichspartei (SRP) erzielte  1951 in Bremen und Niedersachsen bei Bürgerschafts- bzw. Landtagswahlen 7,7 bzw. 11% der Stimmen. Der Stimmenanteil im Regierungsbezirk Stade und im Wahlkreis Verden  betrug 21,5 bzw. 27,7%, in Holzminden sogar 30 %. Im Jahre 1952 wurde die SRP vom Bundesverfassungsgericht verboten.  Ideologische Nachfolgepartei war bis 1965 die Deutsche Reichspartei (DRP), die bei den Bundestagswahlen 1957 rund 309.000 und denjenigen 1961 ca. 263.000 Stimmen erhielt. Vereinzelt war diese Partei auch in Landtagen vertreten, z. B. in der Bremer Bürgerschaft, in Niedersachsen und in Rheinland-Pfalz[11].

 

Ist bei den Parteiführern der genannten Parteien und vermutlich auch bei den Menschen, die sie gewählt haben, davon auszugehen, dass es sich weitgehend um ehemalige Nationalsozialisten handelte, so sind die Mitglieder der Ende der 1970er- Jahre und in den 1980er-Jahren entstehenden rechtsextremistischen und neonazistischen Gruppen weitgehend Wiederaufbaukinder; ihre Führer wurden Mitte der 1950er-Jahre geboren:  beispielsweise Michael Kühnen und Jürgen Mosler im Jahr 1955; ein Jahr später Christian Worch und 1957 Thomas Brehl.

 

Während es für die 1952 gegründete Wiking-Jugend (WJ) Homosexualität nicht gegeben zu haben scheint (oder besser: nicht gegeben haben durfte) und die seit 1964 bestehende NPD noch heute „kurzen Prozess“ macht, wenn Mitglieder in den Verdacht geraten, homo- oder bisexuell zu sein, wie dies 2013 und 2015 die Fälle Holger Apfel und Holger Szymanski belegen[12] (Hebestreit; Jansen; Müller, Schwule Nazis?;Rafael, Apfel; Wrusch), war man in der 1977 von Michael Kühnen und Christian Worch gegründeten Aktionsfront Nationaler Sozialisten (ANS) in dieser Hinsicht weniger dogmatisch. Mehrere namentlich bekannte Mitglieder dieser Gruppe waren schwul und versteckten dies nicht. Das Hamburger Verkehrslokal der ANS war die Stricher- und Schwulenbar Can Can am Spadenteich unmittelbar hinter dem Hamburger Hauptbahnhof im Stadtteil St. Georg. Betrieben wurde diese Bar von Lothar Barbiaczyk-Wrobel, genannt „Nazi-Lothar“.

Nachdem Kühnen im August 1978 und Worch im März 1980 verhaftet, anschließend unter anderem wegen Volksverhetzung und neonazistischer Propaganda verurteilt worden waren und ihre Haftstrafe verbüßten, wurde in der Hamburger ANS-Gruppe von Michael Frühauf, der sich als Statthalter Kühnens und Worchs sah, eine „Schwulen- und Verräterdiskussion“ vom Zaun gebrochen, in deren Verlauf es am 28. Mai 1981 zum „Fememord“  an einem 1954 geborenen homosexuellen Mitglied der ANS bei Stemwarde im Kreis Stormarn kam. Die beiden Haupttäter wurden wegen gemeinschaftlichen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt; die drei Mitbeteiligten erhielten eine geringe zeitliche Strafe.

Für die Vermutung, dass Kühnen oder Worch mit dieser unprofessionellen Hinrichtung eines „Ersatzmannes“ statt der eigentlich dafür vorgesehene Person irgendetwas zu tun hatten oder die Mordtat billigend in Kauf genommen hätten, gibt es keine Anhaltspunkte oder Beweise.

Nach seiner Haftentlassung nahm Kühnen seine politische Arbeit wieder auf, gründete unterschiedliche rechtsextremistische Gruppierungen, die stets nach kurzer Zeit verboten wurden, arbeitete mit dem homosexuellen Rechtsextremisten Thomas Brehl (1957-2010)  und dem rechtsradikalen Michel Caignet (*1954), dem Herausgeber der Schwulenzeitschrift Gaie France Magazine, zusammen.

Ideologisch fühlte sich Kühnen den Brüdern Strasser und Ernst Röhm  mit deren Idee einer sozialistischen nationalen Revolution verbunden. 

1986 brach der Konflikt über das Verhältnis von Homosexualität und Rechtsextremismus erneut auf, diesmal ausgelöst von Jürgen Mosler (*1954) in der FAP (Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei). Mosler war der Ansicht, dass Homosexualität im Widerspruch zur reinen nationalsozialistischen Lehre stehe. Ein Schwuler könne „niemals ein treuer Nationalsozialist sein“. Überdies instrumentalisierte Mosler AIDS in seinem Kampf gegen Homosexuelle in rechtsextremistischen Gruppen. Kühnen hielt im Herbst 1986 mit seiner 67 Seiten umfassenden Schrift Nationalsozialismus und Homosexualität dagegen, die er dem Andenken des 1981 ermordeten schwulen Mitglieds der ANS widmete. Die Folge war eine Spaltung der rechtsextremistischen Szene über die Frage, wie man es mit Homosexualität und Homosexuellen halten solle. Eine am 8. Januar 1989 erfolgte „Einigung“ zwischen dem Kühnen- und dem Mosler- Flügel kehrte den Konflikt über die Frage, ob Homosexualität und Rechtsextremismus vereinbar seien, lediglich unter den Teppich. Die AIDS-Erkrankung Kühnens verschlechterte die Position seiner Anhänger, auch wenn bis heute bestritten wird, dass Kühnen homosexuell gewesen sei und seine HIV-Infektion auf ein Attentat der CIA oder des Verfassungsschutzes zurückgeführt wird.  (Sollte Kühnen homosexuell gewesen sein, so hatte er – anders als sein Vorbild Röhm – nicht den Mut, dies zuzugeben.) Nach dem Mauerfall hatte Kühnen zunächst erheblichen Zulauf in den neuen Ländern, doch distanzierten sich die in der DDR sozialisierten Rechtsextremen bald von ihm und bezeichneten das rechtsextremistische Zentrum in der Weitlingstraße in Berlin-Lichtenberg abschätzig als „Tuntenhaus“. Gegen eine solche Stimmung konnten Internetartikel mit dem Titel Weg mit der Schwulenkeule und ähnliche Äußerungen von Kühnen, Worch oder Brehl wenig ausrichten. Durchgesetzt hatte sich in der extremen Rechten wieder die strikte Ablehnung von Homosexualität und Homosexuellen. Caspar von Schwenck-Notzing (= Kaspar Schlich) sah in seiner Reaktion auf Kühnens Tod die Krankheit AIDS als Quintessenz der Homosexualität. Seiner Ansicht nach stellten Homosexuelle einen Sumpf dar, den es trocken zu legen gelte – eine Position, die auch der NPD-Vorsitzende Adolf von Thadden vertrat mit seinem Satz „Wenn wir an die Macht kommen, wird es das Problem der Homosexualität nicht mehr geben“[13]. Zitiert sei hier auch der Satz, den Ian Stuart Donaldson (1957-1993), der Begründer von Blood and Honor, seinem engsten Mitstreiter Nicky Crane (1958-1993) hinterher rief, als dieser sich am 29. Juli 1992 öffentlich  als Homosexueller mit einem schwulen Doppelleben geoutet hatte: „I feel more betrayed by him than anybody else. It just goes to show that nationalism and homosexuality do not fit together, because nationalism is a true Cause and homosexuality is a perversion“[14].

Christian Weißgerber verweist in dem 2019 erschienenen Bericht über seine Zeit als Neonazi und seinen Ausstieg aus dieser Szene, dass ihn u. a. angezogen habe die Betonung des Männlichen und männlich-dominanten Verhaltens mit geradezu „wütender Protestmännlichkeit“[15], verbunden mit einem konservativen Familien- und Frauenbild, das vom patriarchalischen Kernfamilienkonzept ausgeht und die Gebärfreudigkeit der Frau propagiert, infolgedessen Abtreibung und Feminismus ablehnt und eugenische Positionen der NS-Zeit zur Züchtung des „Herrenmenschen“ vertritt[16]. Das in der rechtsextremistischen Szene herrschende Männlichkeitskonstrukt nennt Weißgerber an anderer Stelle[17] „toxische Maskulinität“ mit den ihr eigenen konstitutiven Elementen „Misogynie, Homophobie, Gewalt und Unfähigkeit, anderen Emotionen als Hass und Wut Ausdruck zu geben“. „Einstiegsdroge“ ist für Weißgerber übrigens rechtsextreme Musik gewesen; Idol waren beispielsweise Ian Stuart Donaldson (1957-1993) und dessen Band „Skrewdriver“[18]. Zweifellos gibt es in rechtsextremistischen Gruppierungen nach wie vor Homosexuelle. Aber sobald dies ruchbar wird, müssen sie „freiwillig“ austreten oder werden ausgeschlossen.

 

Wie aber sieht es in den weder neonazistischen, noch rechtsextremistischen oder rechtsradikalen, sondern  „nur“ rechtsgerichteten, nationalkonservativen oder rechtspopulistischen Gruppierungen und Parteien aus? Gemeinsam ist ihnen das konservative Familienbild (das freilich auch bis in die politische Mitte hinein vertreten wird), geprägt vom binären Geschlechtermodell und von Heteronormativität. Statt der Unübersichtlichkeit, die der komplizierte gesellschaftliche Diskurs über die Geschlechterfrage (die zudem verknüpft ist mit weiteren kontroversen Themen wie Dekolonisierung und Rassismus) verursacht, wird die traditionelle Übersichtlichkeit propagiert. Nicht befürchten muss man, von diesen Gruppen und Parteien als „alte weiße Frau“ und „alter weißer Mann“ diskriminiert und verunglimpft zu werden, oder dass das, was man als Lebensleistung empfindet, nicht wertgeschätzt und lächerlich gemacht wird. Weiterhin versprechen diese Parteien mehr Sicherheit in einer Welt, die als gefährlicher und bedrohlicher  als zuvor wahrgenommen oder empfunden wird. Und nicht zuletzt wird in rechten und konservativen Organisationen das traditionelle Männerbild vom starken Mann, der als Junge natürlich nie geweint hat, weniger in Frage gestellt als von den Parteien der Mitte oder der Linken.

Wie relevant letztere Vorstellung sein kann, beleuchtet schlaglichtartig der Rundfunkbeitrag von Sinje Stadtlich, der sich auf das Buch Jesus and John Wayne – how white evangelicals corrupted a faith and fractured a nation von Kristin Kobes du Mez. Danach definieren Evangelikale „Jesus um und machen ihn zu einem Modell rauer Männlichkeit“ bezieht. „Heldenhafte Männlichkeit [sei] für Generationen weißer Evangelikaler quasi göttlich und christlich“. Diese Sicht, popularisiert u. a. durch die Gaither Vocal Band, habe zahlreiche weiße Evangelikale veranlasst, für Donald Trump als einen Prototyp starker Männlichkeit zu stimmen.

 

Eine Reihe der oben genannten Kriterien sind auch für viele Schwule wahlentscheidend. Die ambivalente Haltung zu Homosexualität und Homosexuellen im nationalkonservativen rechten Lager wird dabei in Kauf genommen, zumal beispielsweise in Deutschland mehrere AfD -Angehörige aus ihrer homosexuellen Veranlagung keinen Hehl machen und einige sogar  Führungsaufgaben wahrnehmen. Genannt seien Alice Weidel (*1979), Frank-Christian Hansel (*1964), Thomas de Jesus Fernandes (*1974), Adrian Ochmanski, Jana Schneider (*1994, Alexander Tassis (*1970), Sven Tritschler (*1981)[19].

 

In den meisten Parteien gibt es Arbeitsgemeinschaften bzw. Gruppierungen, in denen Mitglieder ihre speziellen Interessen artikulieren, z. B. die „Frauen-Union“, die „Seniorenunion“ in der CDU, die „Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen“ oder die „Arbeitsgemeinschaft SPD-60 Plus in der SPD“. Und so haben sich in der AfD die Gruppen „Christen in der AfD“, „Juden in der AfD“ oder die „Neudeutschen“, d. h. Menschen mit Migrationshintergrund[20], etabliert. Und wie es  queer-SPD, die LSU oder queer-grün gibt, so auch seit 2014 eine entsprechende Gruppe in der AfD. Sie nannte sich zunächst „Bundesinteressengemeinschaft [BIG] Homosexuelle in der AfD“[21]; ihr Vorsitzender war der Saarländer Mirko Welsch. Seine bisweilen vorsichtig geäußerte Kritik an homophoben Äußerungen aus der AfD ging einigen Mitgliedern, z. B. Alexander Tassis, Jana Schneider und Phillip Christ, zu weit und  führte zur Abspaltung der „Schwul – Lesbischen Plattform“[22]. Nach dem Ausscheiden von Mirko Welsch aus der AfD im Jahr 2017[23] (Blech, Schattierung; entstand die Gruppe„Alternative Homosexuelle (AHO)“[24].  Allerdings haben sich nicht alle offen homosexuell lebende Mitglieder der AfD dieser Gruppe angeschlossen – z. B. Alice Weidel oder Frank Christian Hansel[25].

Gefragt nach homophoben Äußerungen führender Parlamentarier und Parlamentarierinnen der AfD ‒ erwähnt seien die Fälle Andreas Gehlmann[26], Uwe Junge[27], Nicole Höchst[28] ‒ werden diese von den homosexuellen AfD- Mitgliedern weder geleugnet noch beschönigt, sondern es wird von ihnen darauf hingewiesen, dass man innerparteilich dagegen halte und damit auch Erfolg habe[29].

Auch werden von Schwulen und Lesben, die der AfD nahestehen, nicht alle Slogans und Statements dieser Partei, die sich gegen die sexual- und gesellschaftspolitischen Vorstellungen anderer Bundestags- oder Landtagparteien richten, als homophob empfunden. Äußert sich beispielsweise ein Mensch homophob, wenn er die eingetragene Partnerschaft für ausreichend und die „Homo-Ehe“ für überflüssig sowie das Adoptionsrecht gleichgeschlechtlicher Paare für falsch hält oder wenn er lieber die traditionelle deutsche Sprache verwendet als deren gendergerechte Version?  Und überdies kommen homophobe Bemerkungen nicht nur aus der AfD, sondern auch aus anderen Parteien, wenn sie dort auch zumeist rasch auf innerparteiliche Kritik stoßen. Erinnert sei an den ehemaligen CDU-Kommunalpolitiker Dieter Blechschmidt, der 2012 Guido Westerwelle allein wegen dessen Homosexualität als Bundesaußenminister ablehnte[30]. Friedrich Merz (*1955) rückte am 21. September 2020 Homosexualität und Homosexuelle in die Nähe der Pädophilie[31]. Dieser Mann erhielt am 16. Januar 2021 bei den Wahlen zum CDU-Parteivorsitz im ersten Wahlgang die meisten Stimmen (385 = 38,9%); im zweiten Wahlgang unterlag er mit 55 Stimmen (= 5,57%) seinem Konkurrenten. Merz war in seinem Interview mit der BILD-Zeitung nicht allzu weit entfernt von den Ansichten des der AfD nahe stehenden Kasseler Biologieprofessors Ulrich Kutschera (*1955), gegen den ein Verfahren wegen Beleidigung Homosexueller anhängig ist, das er n zweiter Instanz am 2. März 2021 gewonnen hat[32].

Undurchsichtig ist das Verhalten der SPD-Bundestagsfraktion im Mai 2020 gegenüber dem offen homosexuell lebenden Johannes Kahrs (*1963), den möglicherweise sein Engagement für die Gleichstellung homosexueller Menschen zu Fall gebracht hat.  

Wie dünn das Eis einer bisweilen gewährten Unterstützung der queeren Community durch die SPD ist, belegt die Kontroverse zwischen Gesine Schwan bzw. Wolfgang Thierse einerseits und der SPD-Parteiführung, vertreten durch Saskia Esken und Kevin Kühnert andererseits. Ausgelöst wurde sie durch den Beitrag Wie viel Identität verträgt die Gesellschaft? in der FAZ am 22.2.2021, das Interview Ziemlich demokratiefremd im DLF am 25.2.2021 sowie dem von Gesine Schwan am 18.2. 2021 moderierten Jour fixe :Kultur schafft Demokratie zum Manifest von 185 queeren Schauspieler*innen  act out[33].

Auch Sahra Wagenknecht (*1969) von den Linken äußerte sich im Juni 2018 homophob, indem sie die Armutsbekämpfung gegen die Gleichstellungspolitik ausspielte und letztere, also Minderheitenschutz und Ehe für alle, als „Wohlfühl-Label“ diskriminierte[34].

 

Nicht zu vergessen: Die Grünen sind die einzige Bundestagspartei, deren Bundesstiftung den Namen einer homophoben Person trägt. In Heinrich Bölls 1948 verfasster und 1949 veröffentlichter Erzählung Der Zug war pünktlich werden alle Gräuel des paulinischen Lasterkatalogs[35] in mildes Licht getaucht, ausgenommen Homosexualität. Schwule sind im Bölltext entweder Mörder, Totschläger und Sadisten, oder sie leiden an venerischen Krankheiten, sehen somit „schwul“ aus, sind weich und überempfindsam und versagen in einem Bordell für Heterosexuelle![36].

 

Was das konkrete Wahlverhalten von LGBT*- Personen – und speziell von Schwulen – betrifft, liegen Angaben unterschiedlicher Validität vor: Generell ist zu konstatieren, dass von dieser Bevölkerungsgruppe bürgerrechtlich orientierte, liberale und linke Parteien bevorzugt werden. Aus dem queeren Personenkreis stimmten in den USA bei den Präsidentschaftswahlen 2016 für Hillary Clinton 78%, für Trump 16%. Die Prognose für die Wahlen 2020 von Ende September ergaben ein ähnliches Bild: 17% wollten Trump und 76% Joe Biden wählen[37].

Nun könnte man bei einer Differenz von 62 bzw. 59 Prozentpunkten zuungunsten Trump argumentieren: Nur die allergrößten Kälber wählen ihre Metzger selber, aber das griffe zu kurz, denn ein Sechstel der queeren Stimmen für eine Person, von der keine LGBT*- freundliche Politik zu erwarten war, ist keine zu vernachlässigende Größe.

 

In Österreich geht man von einem queeren Wählerpotential von 320.000 bis 630.000 Personen bei 6,4 Millionen Wahlberechtigten aus. Im Vorfeld der Nationalratswahl 2020 führte das Institut für qualitative Marktforschung eine Umfrage bei Männern der schwulen „Dating- und Eventplattformen gayboy.at, gaynet.at, rainbow.at, gayguide.at“ durch. Danach wollten 24% die Grünen, 22% die SPÖ, 21% die FPÖ, 19% die ÖVP und 10% die Neos wählen. Ein Fünftel der schwulen Männer hielt somit die der AfD verwandten Partei FPÖ für geeignet, die Interessen homosexueller Menschen im österreichischen Parlament zu vertreten[38].

 

Zu Frankreich schreibt Juliane Löffler: „Das Recherchezentrum Cevipof der Universität Sciences Po errechnete, dass bei den Regionalwahlen 2015 rund 32 Prozent der  homosexuellen Paare den Front National gewählt haben. Der Anteil lesbischer FN-Wählerinnen habe sich in fünf Jahren verdreifacht“. Sich auf dieselbe Quelle berufend, ergänzt Claudia Roth im Jahr 2017: „Mit 32 Prozent gaben mehr gleichgeschlechtliche Paare dem ‚Front National’ ihre Stimme als heterosexuelle Paare mit ‚nur’ 28 Prozent. Noch eindrücklicher  ist der Vergleich der Zahlen von homosexuellen Männern, die mit 39 Prozent für den ‚Front National’ stimmten, im Gegensatz zu 30 Prozent der heterosexuellen Männer“.

 

Das in Deutschland erhobene Zahlenmaterial zum Wahlverhalten in der LGBT* - Community kommt zu recht unterschiedlichen und widersprüchlichen Ergebnissen: Die LGBTIQ* -Wahlstudie zur Bundestagswahl 2017 der Universitäten Gießen und Wien geht deutschlandweit von 6,2, Millionen LGBT* - Wahlberechtigten aus. Bei den 2017 anstehenden Bundestagswahlen wollten nach dieser Studie 28% die Grünen, 22,6% die Linken, 21,2% die SPD wählen. Für die AfD hätten nur 2,7% stimmen wollen[39].

Zu völlig anderen Ergebnissen kam eine Wahlumfrage von PlanetRomeo zu den erwähnten Bundestagswahlen. Dieses Dating-Portal nutzen vor allem homo- und bisexuelle Männer. Von den 38.000 Teilnehmern hätten sich 22% für die CDU, 19% für die SPD, 15% für die Linken, 13% für die FDP sowie jeweils 12% für die Grünen bzw. für die AfD entschieden[40].

Schon im August 2016 hatten die Universitäten Gießen und Wien sowie der LSVD -Berlin/Brandenburg im Vorfeld der Berliner Abgeordnetenhauswahlen am 18.9.2016 eine (nicht-repräsentative) Online-Umfrage unter wahlberechtigten „nicht-heterosexuellen Menschen“ durchgeführt. Dabei sind die meisten Stimmen für die Grünen (33%) prognostiziert worden. Es folgten die Linken (24%), die SPD (17%), die FDP (9%), die Piraten und die CDU mit je 4%. Die AfD hatten 7% wählen wollen[41].

Eine ebenfalls nicht repräsentative Umfrage der weitgehend von homo- und bisexuellen Männern gelesenen Zeitschrift Männer vom Januar 2016 ergab für die AfD 16,6%. Damit lag diese Partei in der Gunst der Befragten an dritter Stelle hinter Grünen (26,6%) und den Linken (20,5%) und vor SPD (12,6%), FDP (7,8%) sowie CDU/CSU (6,4%)[42].

 

Die Anziehungskraft einer nationalkonservativen, sehr weit rechts stehenden und rechtspopulistischen Partei auf homosexuelle Menschen scheint somit in Deutschland geringer als in Österreich zu sein. Aber dennoch: Je nach Umfrage sind zumindest 12 bis 17% der schwulen (und bisexuellen männlichen) Wahlberechtigten bereit, der AfD ihre Stimme zu geben[43].

 

Die Untersuchung zum Wahlverhalten in der deutschen LGBT*- Community erbrachte noch ein anderes Ergebnis: Von den Anfang September 2017 befragten 38.000 GayRomeo -Usern ließen „sich 22 Prozent gar nicht und 19 Prozent eher nicht“ von der Haltung der präferierten Partei

„zu LGBT- Themen“ beeinflussen[44]. Dieses  Ergebnis kann den Institutionen der LGBT*-Community, ihren Funktionsträgern/Funktionsträgerinnen, ihren Parlamentariern bzw. /Parlamentarierinnen  nicht gleichgültig sein, denn es relativiert – und konterkariert geradezu – deren Bemühungen um Gleichstellung. Wenn vermutlich auch die Mehrheit der Menschen der LGBT* - Community diejenigen Parteien wählt, die ihre Rechte zu stärken und auszubauen versprechen, scheint es für einen nicht unbeträchtlichen Teil dieser Community andere Prioritäten zu geben. Welche das sind, zeigen u. a. Positionen, die von der Afd vertreten, und Forderungen, die von ihr erhoben werden.

 

Zunächst ein Blick auf Parolen und Einlassungen von homosexuellen und nicht homosexuellen Politikern und Politikerinnen in der  AfD zum Thema Homosexualität und Homosexuelle:

 

1. Parolen

 

„Gender-mainstreaming ist intellektueller Wohlstandmüll“ [45].

 

„Große Krisen schaffen auch Klarheit: wir brauchen Krankenschwestern und keine Diversity-Berater, Naturwissenschaftler und keine Gendergaga-Experten“ [46].

 

„Patriotismus statt Gendermüll“ [47](M. Welsch, vgl. Blech, Schattierungen)

 

„Ich schäme mich für linksgrüne, schwule Wortführer“.

 

„Ich bin kein linksgrüner Schwuler, weil überzogenes Toleranzdenken nur die Intoleranz stärkt!“[48].

 

„Ich bin keine linksgrüne Lesbe, weil Meinungsfreiheit nicht der political correctness geopfert werden darf“[49].

 

„Ich bin kein linksgrüner Schwuler, weil Zuwanderung klare Regeln braucht. Integration ist keine Einbahnstraße“[50].

 

„Ich bin nicht trotz meiner Homosexualität, sondern auch wegen meiner Homosexualität hier“,

d. h. in der AfD[51].

 

„Mein Partner und ich legen keinen Wert auf die Bekanntschaft mit muslimischen Einwanderern, für die unsere Liebe eine Todsünde ist“[52].

 

 

2. Grundsatzerklärungen und Einlassungen

 

Leitlinien der „Homosexuellen in der Alternative für Deutschland“:

 

„Im Bewusstsein unserer Verantwortung vor Gott, Deutschland, den Menschen und unserer Partei haben wir, die Mitglieder der ‚Homosexuellen in der AfD’, die Pflicht, zum Wohle der Freiheit und Wohlfahrt unserer  Nation zu wirken. Wir erteilen jedem Vereinnahmungsversuch der Homo-, Bi-, Inter- und Transsexuellen durch den linken Zeitgeist eine klare Absage und bekennen uns zu den Werten des Rechtsstaates und Positionen der Alternative für Deutschland [...]“[53] (Blech, Schattierungen).

 

Mirko Welsch, 2016:

 

„Wir sind homosexuell und politisch engagiert – wie ja auch der LSVD. Da kann man doch mal miteinander reden. Aber die Homosexuellen der AfD werden bewusst ignoriert, weil das nicht zum Weltbild der Menschen passt, dass wir homosexuell sind und uns trotzdem zum traditionellen Familienbild bekennen – das Vater-Mutter-Kind-Modell ist die Keimzelle unserer Gesellschaft. Trotzdem setzen wir von der Interessengemeinschaft für Homosexuelle uns auch dafür ein, dass Alleinerziehende, Patchwork- und Regenbogenfamilien nicht länger benachteiligt werden […] Die AfD hat sich […] stets zu der Eingetragenen Lebenspartnerschaft bekannt und auch zur Stiefkindadoption. Sie ist bloß gegen das Adoptionsrecht von Homosexuellen […] Wir sind ja auch für gleiche Rechte! Aber muss es denn gleich Ehe heißen? […] Wir sagen […] nicht 100% das, was unsere Partei sagt. Wir als Homosexuelle setzen uns natürlich für vollkommene Gleichstellung von Eingetragener Lebenspartnerschaft und Ehe ein“[54].

 

„Es ist ein typische Vorurteil, dass alle Homosexuellen grün, links oder liberal wählen müssten. Tatsächlich gibt es viele Homosexuelle, die konservativ denken. Die AfD ist nicht schwulenfeindlich, auch wenn ihr das immer wieder vorgeworfen wird. [… Manche] Aussagen sind nicht glücklich formuliert. Aber sie sind bestimmt kein Angriff auf Homosexuelle. Gleichberechtigung ist zwar wichtig, trotzdem dürfen wir vor lauter Gender-Mainstreaming die traditionellen Familien nicht aus den Augen verlieren. Gerade die wurden in den letzten Jahren von der Politik viel zu wenig berücksichtigt. […] Wir beobachten immer mehr Angriffe auf Flüchtlinge. Und die Zuwanderung nach Deutschland hält weiter an. Wir befürchten, dass dadurch die Angriffe auf uns weiter zunehmen werden und sich die Gesellschaft in eine Richtung verändert, in der unsere Rechte nichts mehr gelten. Dagegen müssen wir uns wehren. […] Die linksgrünen Bildungspläne – wie in Baden-Württemberg – sind keine Hilfsmittel für mehr Toleranz gegenüber Homo- oder Transsexuellen in Deutschland. Sie helfen nur einer Gruppe: Den Pädophilen. Und für Kinderficker möchte ich als schwuler Mann weder Kopf noch Arsch hinhalten“[55].

 

Markus Frohnmaier (nicht schwul)::

 

„Nur wenn Schwulsein als die einzig richtige Lebenseinstellung propagiert wird, wehren wir uns“[56].

 

Dr. Nicolaus Fest:

 

„Mich stört die totschlagbereite Verachtung des Islam für Frauen und Homosexuelle“[57] .

 

„Entspringt das überall anzutreffende Verständnis für den Islam möglicherweise einem Mangel an Empathie, vielleicht auch Phantasie? Ich stelle mir 1000 Peitschenschläge vor, die Raif Badawi erwarten, wie sie die Haut zerfetzen, die Sehnen, die Rückenmuskeln, wie der Schmerz einbricht und wie Blut und Leben versickern. Ich stelle mir vor, wie ich unter dem Galgen stünde, der viele Homosexuelle erwartet, und was meine letzten Gedanken wären, meine Angst, meine Trauer und meine Verzweiflung, dass ich für meine Liebe bestraft werde, nur weil irgendein Mullah sich anmaßt zu wissen, was Allah für recht hält. Und ich stelle mir vor, wie meine Hände in den Folterkellern mit Hämmern zerschlagen werden, die Schmerzen, die brechenden Knochen, die zerquetschten Fingernägel. Und all dies nur, weil ich einen Gedanken aufschrieb, der irgendeinem Imam nicht gefiel. Über all solche Momente ist vielfach geschrieben worden, weit ausdrücklicher als hier, und man kann sich das zumuten. Aber die Unfähigkeit, zu trauern, sich in Opfer hineinzuversetzen, herrscht in diesem Land noch immer“[58].

 

„Zwei Männer oder Frauen lieben sich – das treibt mich nicht um. Was mich umtreibt: Wenn sie dies nur unter Gefahr für Leib und Leben tun können, wenn unser Grundgesetz nichts mehr gilt. […] Homosexualität mag die meisten nichts angehen – Homophobie geht uns alle an. […] Wer Homosexuelle angreift, greift unsere Freiheit an, unsere Werte. […] Ich kann nur  jedem Homosexuellen raten: Wählen Sie die AfD. Die Union war nie ihr Freund, und Grüne und SPD haben Sie längst an den Islam verraten. Statt die rechte der Homosexuellen zu verteidigen, starren sie auf Wähler mit multikulturellem Hintergrund und holen Zehntausende ins Land, die Schwule hassen. Diesen Hass will ich nicht dulden“[59].

 

Sven Werner Tritschler:

 

Beitrag in der Debatte des Landtags von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf am 12.10.2017 zur Frage der Entschädigung von Opfern der Homosexuellenverfolgung nach dem Zweiten Weltkrieg (Ausgelassen sind im Folgenden Zwischenrufe, Beifall- und Unmutsbekundungen):

 

„[…] Es freut uns, dass die SPD sich um die Opfer strafrechtlicher Verfolgung Homosexueller sorgt. Der § 175 StGB war eine Schande. Als Konservative sind wir der Auffassung, dass das Schlafzimmer Privatsache ist.

Wir sind dieser Auffassung übrigens auch in heutiger Zeit, wo linksgrüne Ideologen versuchen, unsere Kinder schon in der Schule mit ihren verqueren Vorstellungen umzuerziehen. […] Sexualität unter Erwachsenen ist Privatsache, und der Staat hat sich herauszuhalten – egal, wer gerade regiert. […].

Aber nur deshalb umweht diesen Antrag ein Hauch von Pharisäertum. Meine Damen und Herrn von der SPD. Sie sprechen davon, dass der Staat nun endlich dieses schreiende Unrecht beende. Dann muss die Frage nach Ihrer eigenen Vergangenheit schon gestattet sein. Vielleicht sollten Sie sich da einmal an die Aufarbeitung machen. So war es beispielsweise Ihr Bundeskanzler Schmidt, der noch in den 70er-Jahren eine Abschaffung des § 175 verhinderte. […] 1989 stimmte die SPD aus der Opposition heraus gegen die Abschaffung. Noch 1997 kommentierte der SPD-Verteidigungsminister Scharping die Strafversetzung eines homosexuellen Offiziers mit folgenden Worten: ‚Homosexualität begründet erhebliche  Zweifel an der Eignung und schließt eine Verwendung in solchen Funktionen aus, die an Führung, Erziehung und Ausbildung von Soldaten gebunden ist’, […] Und noch im Jahr 2009 versagte die SPD im Bundestag genau dem Gesetz die Zustimmung, auf das sie sich hier bezieht. […] Mit Verlaub – aber Ihre Bilanz als Vorkämpferin für die Rechte homosexueller Deutscher ist alles andere als lupenrein. Vielleicht wäre da etwas Demut angebracht. […] Stattdessen stellen Sie vom hohen Ross herab Symbolanträge. Nichtsdestotrotz werden wir diesem späten Akt der Gerechtigkeit zustimmen.

 

Wenn das erledigt ist, können Sie sich ja jetzt um das Leben von Homosexuellen kümmern, die nicht schon tot sind, und die gerne noch ein bisschen weiterleben möchten. Diese Menschen setzen Sie mit Ihrer völlig fehlgeleiteten Migrations- und Integrationspolitik nämlich Gefahren aus, die eine Verurteilung nach § 175 StGB geradezu harmlos erscheinen lassen. […] Ihre Symbolpolitik hilft dem schwulen Paar nämlich nicht, das abends von einer Horde Flüchtlinge zu Brei geschlagen wird, weil es sich nicht der Idealvorstellung ihres Mullahs anpassen möchte. Und ihre Symbolpolitik hilft auch nicht dem homosexuellen Schüler, der von seinen zugereisten Mitschülern gemobbt wird. […] Sie holen Millionen von Menschen ins Land, die Schwule am liebsten vom Baukran hängen sehen oder vom dach werfen wollen. Wenn solche Heuchler die besten Freunde der Homosexuellen im Land sind, meine Damen und Herren, dann haben sie keine Freunde. […] Ersparen Sie und bitte zukünftig solche selbstgerechten Auftritte und kümmern Sie sich um die Gegenwart, anstatt Ihre eigene Vergangenheit schönzufärben“[60].

 

Jana Schneider:

 

„Ich habe ein kritisches Verhältnis zum Adoptionsrecht. Ich weiß, dass es Homosexuelle bei uns gibt, die das anders sehen und eine Gleichstellung wollen. Aber beim Adoptionsrecht geht es nicht darum, dass jeder einfach adoptieren kann, wie er lustig ist. Das hat in meinen Augen auch nichts mit Diskriminierung zu tun. Man muss sich eben anschauen, ob es für die Entwicklung eines Kindes wichtig ist oder nicht, dass es Vater und Mutter als Vorbilder für Geschlechterrollen hat. […] Gender-Mainstreaming ist das, was wir auf Deutsch Gleichstellung nennen. Gleichstellung und Gleichberechtigung sind zwei völlig verschiedene Dinge. Gleichberechtigung sagt, dass jeder Mensch, egal welchen Geschlechts oder welcher Herkunft, machen kann, was er will. Gender-Mainstreaming beziehungsweise Gleichstellung fördert einzelne Gruppen – zum Beispiel mit der Frauenquote. Das lehne ich kategorisch ab. Ich bin der Meinung, dass positive Diskriminierung immer negative Diskriminierung für die andere Seite bedeutet“[61].

„Mich widern ‚Berufsschwule’ wie der Grüne Volker Beck an. Das muss man doch immer so vor sich hertragen. Von dem fühle ich mich nicht vertreten“[62].

 

Frank-Christian Hansel:

 

„Mein Freund, mit dem ich in eingetragener Partnerschaft lebe, ist Brasilianer. Er hat in Berlin bisher keinerlei einschlägige Erfahrung mit Ausländerfeindlichkeit gemacht, wundert sich vielmehr über das Ausmaß der derzeitigen ‚Willkommenskultur’. Fast alle meine schwulen und lesbischen Bekannten und Freunde finden den  unkontollierten Zustrom von Angela Merkels muslimischen Gästen sehr bedenklich. Die Bereitschaft, der AfD die Stimme zu geben, nimmt dort – trotz der Diffamierung, die die Partei treffen sollen – immer mehr zu. […] Ich will noch in 20 Jahren mit meinem Lebenspartner am Nollendorfkiez händchenhaltend flanieren können. Die AfD scheint die einzige Partei zu sein, die das – im Hinblick auf die Scharia, die nicht in Deutschland Einzug halten darf – auch sicherstellen will. […] Die AfD ist allenfalls für bezahlte Funktionäre der Homo-Lobby gefährlich“[63].

„Wenn ich mir anschaue, was weltweit los ist, reicht mir die Gleichstellung der Homosexualität in Deutschland, so wie sie jetzt ist“[64].

„Die grundgesetzlich gebotene Privilegierung von Familien mit Kindern bedeutet nicht eine negative Diskriminierung von Lebensformen mit auch theoretisch ausgeschlossener Nachwuchsproduktion“[65] .

 

Joachim Paul (nicht schwul), AfD-MdL in Rheinland-Pfalz, 30.4.2020 betr. Ramadan-Predigt von Ali Erbas,  Präsident der türkischen Religionsbehörde Diyanet:

„Die Predigt des Diyanet-Präsidenten macht deutlich, dass die türkische Religionsbehörde und somit auch die an ihre Weisungen gebundene Ditib für eine fundamentalistisch-islamistische Ideologie stehen, die Homosexuelle abwertet – und die in der Türkei mittlerweile Staatsreligion ist. Eine Vielzahl der in Deutschland tätigen Imame sind gegenüber Diyanet weisungsgebunden und wurden nach den Richtlinien der Behörde ausgebildet. Trotz dieser jüngsten Entgleisung wird in zahlreichen Bundesländern mit Ditib verhandelt, etwa über eine Beteiligung am islamischen Religionsunterricht. Teilweise wurden sogar bereits Staatsverträge mit Ditib geschlossen, so zum Beispiel in Hamburg.

Die religiöse und politische Haltung der türkischen Religionsbehörde und der Erdogan-Partei AKP wird durch Ditib-Imame nach Deutschland getragen. Damit werden Parallelwelten gestärkt, die Hetze gegen Christen, Juden und Homosexuelle salonfähig gemacht. So lange die fundamentalen Islamisten der Erdogan-Partei AKP in der Diyanet und somit in der Ditib den Ton angeben, darf es keinerlei Verhandlungen mit der Organisation geben“[66].

 

Harald Feineis (nicht schwul)s, sozialpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, zum CSD 2018:

 

„Gerade in letzter Zeit haben sich auch viele lesbische und schwule Menschen der AfD angeschlossen. Wir haben als einzige Partei den Mut, die Ursachen der sprunghaft angestiegenen Zahl beleidigender oder gewalttätiger Übergriffe gegen Homo-, Inter- und Transsexuelle zu benennen: Den massenhaften und weitgehend unkontrollierten Zuzug von fanatischen Muslimen aus patriarchalisch geprägten Clan-Gesellschaften mit stark homophober Tendenz. Wenn sich die AfD gegen eine unverantwortliche Politik der offenen Grenzen einsetzt, dann sorgt sie auch dafür, dass ein Christopher Street Day in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ebenso unbeschwert stattfinden kann wie heute“[67].

 

Ungenannter  schwuler AfD-Landtagsabgeordneter  als Interviewpartner  von Patrick Wielowiejski:

 

„Das dritte Geschlecht ist indiskutabel, weil es nur zwei Geschlechter gibt. Die Leute verstehen doch nicht und unsere Wähler auch nicht, warum, also mit 14 entscheiden sich ja diese Leute und im Grunde ist Intersexualität ja genauso wie alles andere oder vor allem die Transsexualität, wo es ja geradezu noch deutlicher ist, ist ja gerade keine Idee, für uns jedenfalls nicht, von /G/ender. Sondern es ist eine eindeutige Entscheidung für Mann oder Frau. Und bei den Transsexuellen ist es ja geradezu noch klarer, ja, da ist es ja sogar eine Entscheidung für Mann oder Frau gegen das biologische Sein. Mit anderen Worten, wo dann die /G/ender-Leute gerade ja sagen: ‚Na, da habt ihr es doch in der AfD, was regt ihr euch denn auf?’ – Nein! Das ist ein Missverständnis. Wir regen uns nicht darüber auf über die Transsexuellen, sondern wir regen uns über /G/ender auf, die das Wort im Munde verdrehen […] und zweitens eine falsche, eine völlig absurde Einschätzung von Transsexuellen haben. Wir glauben nicht, dass das /G/ender ist, nur weil die gegen das biologische Geschlecht wissen, etwas anderes zu sein. Sondern gerade dieses Wissen, dass man eine Frau im männlichen Körper ist oder umgekehrt, beweist doch gerade, dass es nur diese zwei Geschlechter gibt, und die Identität von Transsexuellen ist ja geradezu dermaßen klar, also dermaßen überschüssig klar gewissermaßen, dass so eine Verquickung mit verschiedenen Sachen, wie sie dann eben in diesem Aktionsplan stehen, uns nicht klar ist. Und mit Schwulen und Lesben ist es ja geradezu noch absurder, das betrifft ja sicher die größte Gruppe von diesen ganzen (lacht) Abnormitäten, das ist ja dann halt auch eine doppelte Entscheidung fürs Männlichsein, also als Mann einen Mann zu lieben“[68].

Die AfD – ist (k)eine homophobe Partei[69]?

 

An erster Stelle der zitierten Äußerungen von AfD-Politikern und AfD-Politikerinnen steht die strikte Ablehnung des Islams als Religion und als politischer Ideologie, der Einwanderung aus islamischen Ländern sowie der türkischen Religionsbehörde Diyanet und ihres deutschen Ablegers, des Vereins DITIB. Kritisiert wird die fehlende Empathie von Linken, Grünen und SPD für die Opfer homophober Angriffe von Seiten islamischer Migranten. Die anderen Parteien in den Landtagen und im Bundestag hätten mit der Multikultipolitik Verrat an den Homosexuellen begangen. Kampfbegriffe sind beispielsweise „Islamisierung Deutschlands“, „Identitätsverlust“ einerseits und  „Ethnopluralismus“, „Remigration“ andererseits.

 

Nicht weniger ablehnend steht die AfD dem Komplex Gendertheorien/ Genderstudies mit Begriffen wie „queer“, „divers“, „drittes Geschlecht“ oder „nichtbinäre Geschlechtsidentität“ gegenüber. Aus dieser Richtung kommende  Projekte dürften vom Staat weder finanziert noch anderweitig unterstützt werden. Die Kampfbegriffe lauten dann „Gender-Mainstreaming“, „Gendergaga“, aber auch „Homolobby“, „Links-grünes Meinungsdiktat“, „Links-grüne Vereinnahmung von Schwulen, Lesben und Transmenschen“.

Schwule und Lesben, aber auch Transmenschen mit ihrer bewussten Entscheidung, durch eine geschlechtsangleichende Operation auch äußerlich Frau oder Mann zu sein, werden als Teil des binären Systems toleriert. Die Formel lautet: Gleichberechtigung ja, aber nicht Gleichstellung.

 

Die AfD vertritt das traditionelle heteronormative binäre Familienbild. Die „eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaft“ wird als juristisches Modell akzeptiert, nicht aber die Öffnung der Ehe und der Adoptionsmöglichkeit für gleichgeschlechtliche Paare. Lebensformen, die nicht heteronormativ geprägt sind, werden im Privatbereich toleriert; in der Öffentlichkeit aber sollen sich Schwule, Lesben und Transmenschen zurückhalten, sich nicht zur Schau stellen und ihre Lebensweise nicht „propagieren“, d. h. nicht aktiv und nachdrücklich vertreten.

 

In der AfD ist Homosexualität (so ablehnend viele Mitglieder dieser Partei Homosexuellen auch gegenüberstehen mögen) kein Tabuthema. Schwule, Lesben, Transmenschen werden nicht generell diskriminiert, ihr „Anderssein“ weder kriminalisiert noch psychiatrisiert ‒ doch mehr als ihre Duldung, d. h. Tolerierung, ist nicht zu erwarten. Mag auch das Rechtsinstitut „eingetragene Partnerschaft“ bejaht werden, weitergehende Rechte für queere Menschen und deren gesetzliche Absicherung wird die Partei nicht befürworten, zumal der Rückzug ins Private empfohlen und die Lobbytätigkeit queerer Gruppen abgelehnt wird. Außerordentlich gefährlich ist, dass von Mitgliedern der AfD  (insbesondere im Zusammenhang mit Initiativen gegen die „Frühsexualisierung“ von Kindern) Gleichgeschlechtlichkeit und Pädophilie gleichgesetzt werden. Das ist  keine offizielle Parteidoktrin, doch sind es gerade auch solche Behauptungen, die in der Geschichte der Verfolgung homosexueller Mensche in Deutschland eine große Rolle spielten und noch heute bei der Diskriminierung Homosexueller in Russland oder Polen spielen. Nur: eine ähnliche Position scheint auch die vermutlich linksliberale Professorin Sabine Andresen, Vorsitzende der staatlichen Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, zu vertreten, folgt man der Berichterstattung in den deutschen Medien zur Veröffentlichung einer Vorstudie zu Programmatik und Wirken pädosexueller Netzwerke in Berlin. Nur Nina Apin verweist darauf, dass die Pädophilen „aus der Homosexuellenbewegung in den 1990ern ausgeschlossen wurden“. Dass heterosexuelle Männer und Frauen Kinder missbrauchen, kommt in dieser Veröffentlichung allem Anschein nach nicht vor – jedenfalls wird dies in den Presseberichten nicht erwähnt. Worin also unterscheiden sich Andresen, ihre Mitarbeiterinnen/ Mitarbeiter und Frank Bachner vom Berliner Tagesspiegel von Politikern der AfD?[70].

 

Zur Charakterisierung der AfD  übernehme ich auf Grund der Widersprüchlichkeit ihrer Haltung zu Homosexualität und Homosexuellen den Titel der Arbeit von Katharina. Hajek und Paula Mercedes Binz: Die AfD ist (k)eine homophobe Partei. Wie sie sich im Hinblick auf die Einstellung gegenüber queeren Menschen entwickelt, ist zu Beginn des Jahres 2021 nicht absehbar. Je nachdem, welche Gruppe und wer sich durchsetzt, halte ich es für möglich, dass sie zu einer demi-homophoben oder gar einer queerfeindlichen Partei wird, wobei ich an der Ehrlichkeit des Bemühens von Fest, Hansel, Schneider, Tassis oder Tritschler, queere Menschen in ihrer Partei zu integrieren, nicht zweifle.

 

Nahezu alle Veröffentlichungen über die AfD ohne Anbindung an diese Partei beurteilen die Hinwendung der AfD zu und deren Toleranz gegenüber Schwulen, Lesben und Transmenschen als ein Gegeneinander-Ausspielen von Minderheiten, als Instrumentalisierung dieser Bevölkerungsgruppe(n) und deren Erfahrungen mit Migranten im Kampf der AfD gegen den Islam und die Zuwanderung aus islamischen Ländern, als Ausdruck von Homonationalismus[71].  

Für diese Zuschreibung spricht vieles. Möglich geworden aber  ist sie durch die Verweigerungshaltung der anderen, d. h. der Linken, Liberalen und LGBTI*-Funktionsträger*innen, die Übergriffe von Zuwanderern auf queere Menschen zur Kenntnis zu nehmen, sie nicht zu verharmlosen, sondern sie klar zu benennen und Folgerungen daraus zu ziehen.

 

Die registrierten Übergriffe auf queere Menschen und Institutionen nehmen zu; die Dunkelziffer homophober Vorgänge wird als hoch bezeichnet[72]. Verantwortlich für diese Situation ist eine verbreitete homophobe oder queerfeindliche Grundstimmung in Teilen der Gesellschaft. Zu finden ist sie in Schulen und Sportvereinen, in Firmen und staatlichen Institutionen, bei Mitgliedern von Parteien und Verbänden und bei Menschen, die in evangelikalen, rechtskatholischen oder muslimischen Milieus sozialisiert worden sind, bei Alt-Einheimischen wie bei den während der 1960er bis 1980er-Jahre aus Polen kommenden Deutschstämmigen und den russlanddeutschen Aussiedlern und Spätaussiedlern sowie bei den während des zweiten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts eingewanderten Menschen aus islamischen Ländern. Wie hoch jeweils der Anteil der der genannten Institutionen und Gruppen an queerfeindlichen Übergriffen ist, lässt sich schwer beziffern. Außerdem sehen solche Angriffe beispielsweise auf Golf- und Tennisplätzen vermutlich anders aus als in ausverkauften Fußballstadien, in Schulen anders als in staatlichen Behörden. Ein strukturelles Problem stellt das Alter der an schweren homophoben Übergriffen beteiligten Personen dar. Aggressiv auftretende migrantische Jugendliche geraten eher in den Fokus der Öffentlichkeit und in das Visier der Polizei als „Weiße-Kragen-Menschen“, die Schwule, Lesben und Transmenschen mobben, beleidigen, diffamieren und gegebenenfalls gegen sie handgreiflich werden.

 

Die berechtigte Angst vieler Schwuler, Lesben und Transmenschen, die in Ballungszentren leben, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in oder vor Lokalen und auf der Straße von Migranten beschimpft und zusammengeschlagen zu werden, ist – wie oben erwähn ‒ jahrelang  heruntergespielt und als überzogen abgetan worden. Anzeigen und Beschwerden wegen Gewalttaten gegen queere Menschen wurden von Homosexuellenverbänden, den Parteien und Organisationen links der AfD und den seriösen überregionalen und regionalen Medien weitgehend ignoriert oder heruntergeredet aus Angst, als Rassisten gebrandmarkt zu werden[73]         und unter das Verdikt der Cancel Culture mit ihren Verboten und Geboten, mit Relativierungen, Ächtungen, Auftritts- und Publikationsverboten zu fallen[74].  

 

Wenn Probleme nicht wahrgenommen oder verharmlost, ausgeblendet und verdrängt werden, wenn warnende Stimmen wie die von Heinz Buschkowski (*1948) bekämpft werden und eine Frau wie Kirsten Heisig (1961-2010), die sich sachlich mit der Migrationsproblematik auseinandergesetzt hatte, auf Grund der Anfeindungen von linker, grüner und sozialliberaler Seite ihrem Leben selbstbestimmt ein Ende setzte, wenn, wie Juliane Löffler oder Sophie Wilkinson betonen, die Gewalt gegen homosexuelle Menschen die von Menschen mit Migrationshintergrund ausgeht, eine diskursive Leerstelle ist, dann können sie zur Radikalisierung betroffener Menschen und Gruppierungen sowie zu ihrer Instrumentalisierung durch radikale Parteien führen.

 

Immerhin fand am 21. April 2017 in Berlin eine Konferenz der LGBT*-Organisationen Frankreichs, der Niederlande und Deutschlands  zum Thema homophober Gewalt statt. In ihr führte der Geschäftsführer der Schwulenberatung Berlin aus, dass in den Niederlanden Gewalt gegen Schwule und Lesben, die mitunter aus muslimisch geprägten Gesellschaftsteilen komme, von der liberalen Politik oft kleingeredet werde. Hierüber wäre ein offener, aber differenzierter Diskurs dringend notwendig“[75]. Volker Beck, damals Bundestagsabgeordneter der Grünen, konstatierte in derselben Veranstaltung, dass antimuslimische Ressentiments innerhalb der deutschen schwulen Community zu erkennen seien und dass „eine neue Streitkultur in der LGBTI-Community“ notwendig sei und „Ängste und Unsicherheiten […] offen diskutiert und nicht verschwiegen werden dürften.

Inzwischen (Stand Frühjahr 2021) ist es insofern zu einer vorsichtigen Änderung der Haltung gekommen, als auch von Medien, Parteien und Verbänden des bürgerlich-liberalen-linken Spektrums die Bedrohung queerer Menschen durch Muslime und Musliminnen sowie die mangelnde Empathie für die Opfer queer-feindlicher Gewalt thematisiert wird. Vielleicht ist dieser Paradigmenwechsel hervorgerufen worden durch die Rezeption von Texten verfolgter arabischer Homosexueller (z. B. von Khaled Asmael) über die Situation für queere Menschen in ihren Heimatländern und eine Reaktion auf die Ereignisse in Frankreich und in der sächsischen Hauptstadt im Jahre 2020[76]: Am 4. Oktober 2020 wurden in Dresden zwei Touristen aus dem Rheinland bei einem Messerangriff schwer verletzt; der eine der beiden starb kurze Zeit später, der andere überlebte knapp. Vierzehn Tage später wurde ein vorbestrafter junger syrischer Islamist als Täter ermittelt. Sein Tatmotiv – Homophobie, der blanke Hass auf Homosexuelle – wurde zunächst nicht kommuniziert, lange wurde es von den zuständigen Behörden verschwiegen, denn die überfallenen Männer waren ja nur Homosexuelle. (Selbst während des Höhepunktes der Homosexuellenverfolgung nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zumindest in Hamburg Morde an Homosexuellen minutiös untersucht und strafrechtlich geahndet[77]).

Die Reaktion auf den Messerangriff fiel verhalten aus: „Plastikbeileidbekundungen“ von Seiten der Parteien, die sich üblicherweise als queerfreundlich darstellen, aber allem Anschein nach nicht mehr schwulenfreundlich sind; ein stummer Bundespräsident; keine stadtweiten Demonstrationen und Menschenketten; keine empörte Reaktion der deutschen Islamverbände; lautes Schweigen der Feministinnen Alice Schwarzer, Judith Butler, Sabine Hark, Carolin Emcke, die ansonsten nicht müde werden, ihre stimme zu erheben, und in den Moscheevereinen. Ein toter und ein schwerverletzter Homosexueller – am Tatort allein durch Kerzen und Blumen von Menschen aus der Zivilgesellschaft geehrt. Und so formulierte der Vorsitzende der Magnus-Hirschfeld-Bundesstiftung, ein bedächtiger und diplomatisch agierender Mann: „Das wäre zum Beispiel bei PoC- oder jüdischen Opfern nicht passiert. Das sollte die LSBTIQ-Community aufhorchen lassen“[78]. Und der Sprecher des LSVD-Bundesvorstandes äußerte sich folgendermaßen: Statt öffentlicher Empathie und Solidarität wurde […] der Hass auf Schwule als mögliches Tatmotiv von Polizei, Staatsanwaltschaft und Ministerien verschwiegen. Dieses Schweigen bagatellisiert Gewalt gegen LSBTI, macht sie unsichtbar und wiederholt so ein zentrales Muster von Homophobie und Transfeindlichkeit“[79]. Ein erboster Krefelder sandte an die Rheinische Post (RP) online am 24.10.2020 eine Mail folgenden Inhalts: „Nun, wo bleiben denn die Beteuerungen unserer Multikulti-Preiser, dass es sich doch auch diesmal nur um einen Einzelfall handelt und der Hinweis auf Verbrechen von rechts darf ja auch nicht fehlen. Und: Wenn man die aktuellen Attentate von Paris und Dresden nicht ganz schnell vergisst und sie noch mal aufgreift, dann ist man wohl gleich wieder der Rassist. Jahresgedenken gebühren nur Verbrechen, die von rechts begangen wurden“[80].. Als Hohn wird dieser Leserbriefschreiber Malte Lehmings Kommentar vom 11. November 2020 (also wenige Tage nach der Aufklärung der Dresdener Messerattacke und nach der Bedrohung einer Berliner Lehrerin durch einen elfjährigen muslimischen Jungen mit der Überschrift Warum wir die Leitkultur nicht überstülpen sollten empfinden. In ihm empfiehlt er  die „Bewahrungsmöglichkeit kultureller Eigenart“. Doch dazu gehören  nicht nur „Harmlosigkeiten“ wie die Beschneidung oder die Ablehnung von Schweinefleisch und Alkohol, sondern auch die Verachtung der Frau und die strikte Ablehnung der Homosexualität. Solche und ähnliche Kommentare, die Verbrechen leisetreterisch behandeln, sie verharmlosen, nicht beim Namen nennen und hinwegrelativieren, sind zynisch und bewirken nicht nur bei bei Verwandten und Freunden von Getöteten und Schwerverletzten Kopfschütteln, Ärger, Resignation, denn wer interessiert sich schon für Gesundheit und Wohlergehen von queeren Menschen?

Bei einem solchen Befund fragen sich noch Bürgerliche, Liberale und Linke, die stolz auf ihre Queerfreundlichkeit sind (die in Wahrheit oft nur „Getue“ ist und sich auf ein paar queere Alibi-Personen beschränkt), warum sich manche Schwule und Lesben von ihnen ab- und sich stattdessen einer Partei zuwenden, die ihnen mehr Sicherheit zu versprechen scheint?

Unter anderem mit Bezug auf die Dresdner Messerattacke setzte sich Sascha Lobo in der Kolumne Linke Reaktionen auf islamistischen Terror: Stille und Verniedlichungsrassismus am 21. Oktober 2020 mit den üblicherweise äußerst verhaltenen Reaktionen und der fehlenden Empathie mit den Opfern von seiten der deutschen Linken, Liberalen und Bürgerlichen bei islamistischen Terroranschlägen auseinander: „Man erkennt die Absurdität im direkten Vergleich: Auf einen rechtsextremen Mord folgt linke Empörung, auf einen islamistischen Mord folgt eine stille, linke Zerknirschung, wie man sie Erdbebenopfern entgegenbringt. Manchmal sogar ergänzt durch Relativierung. […] Regelmäßig beobachte ich nach islamistischen Anschlägen wie in Dresden als erste linke Reaktion die Sorge über daraus resultierenden rechten Hass. Der islamistische Hass wird so en passant ausgeblendet. […] In zu vielen linken Köpfen hat eine eigentlich schlichte Erkenntnis keinen Platz: Menschen können zugleich Opfer von (strukturellem) Rassismus sein und Täter in Sachen Menschenfeindlichkeit“. Lobo konstatiert als „essenziellen Punkt“ die „fehlende Bereitschaft allzu vieler deutscher Linken, Islamismus als die faschistoide Bedrohung der liberalen Demokratie zu betrachten, die er ist“. Beham Saids Erwiderung auf Lobo (und Kühnert) ist wenig überzeugend, da sie auf Lobos Argumentationsansatz – das faktische Verhalten von Linken und Liberalen bei islamistischen Gewalttaten – nicht eingeht und zu Aufrechnung/Relativierung neigt.

Am unverblümtesten zu den homophob motivierten Dresdner Ereignissen äußerten sich die beiden FDP- Bundestagsabgeordnete Jens Brandenburg und Konstantin Kuhle  in einem am 20.11.2020 veröffentlichten Artikel für den Spiegel mit der Überschrift Das laute Schweigen über den Hass. Darin heißt es: „Während die deutsche Öffentlichkeit in großer Anteilnahme um den in Frankreich ermordeten Lehrer Paty und die Terroropfer in Nizza und Wien trauerte, blieb der Dresdener Anschlag in der öffentlichen Wahrnehmung lange eine Randnotiz. Viele Medien und Sicherheitsbehörden verklausulierten die Tat weiterhin als ‚Touristenmord’. Die möglicherweise explizit gegen Homosexuelle gerichtete Motivlage wurde erst viel später öffentlich. Die Bundeskanzlerin schweigt dazu bis heute. Warum tun sich die deutsche Politik und Öffentlichkeit so schwer damit, islamistische Gewalt gegen Homosexuelle zu thematisieren?“ Die beiden Politiker fahren fort: „Heute leben fast fünf Millionen Muslime in Deutschland. Aus dieser Vielfalt erwachsen Fragen an das Zusammenleben mit Nicht-Muslimen.. Es scheine nun, „als wollen Teile der deutschen Politik und Öffentlichkeit sich nicht auch noch zusätzlich mit dem Verhältnis des Islam[s] zu vielfältigen sexuellen Identitäten belasten“, aber „bei der Bekämpfung homosexuellenfeindlicher Gewalt darf es kein Wegsehen geben. Haben wir vergessen, wie ein islamistischer Täter im Jahr 2016 in Orlando bei einem Anschlag auf einen von Homosexuellen besuchten Nachtklub 49 Menschen tötete? Haben wir vergessen, dass die Terrororganisation ‚Islamischer Staat’ im Internet Videos veröffentlichte, bei denen Homosexuelle vom Dach eines Hochhauses geworfen werden? Die Gefahr islamistischer Gewalt ist für diese Menschen real“. Nicht vergessen werden dürfe, dass am meisten unter der islamistischen Homophobie die homosexuellen Muslime litten – und nicht nur in den islamischen Ländern, sondern auch in der Flüchtlingsccommunity in Deutschland. Empörung löste bei Kuhle und bei Brandenburg aus, dass „fast drei Wochen [lang] nach dem Anschlag in Dresden […] der zuständige Oberstaatsanwalt bei einer Pressekonferenz die Frage nach einer homosexuellenfeindlichen Motivlage [abwehrte…]. Doch homo- und transfeindliche Hasskriminalität wird sich nur gezielt bekämpfen lassen, wenn sie sichtbar wird“. Der Artikel schließt mit dem Appell: „Religiöse Vielfalt und sexuelle Selbstbestimmung sind keine Gegensätze. Die politische und gesellschaftliche Debatte über islamistische Hasskriminalität gegen LSBTI ist überfällig. Wer solche Debatten aus falsch verstandener Rücksichtnahme unterbindet, bereitet den Boden für mehr Diskriminierung und Gewalt. Die Lösung liegt nicht im Stillschweigen, sondern im offenen Dialog mit allen Akteuren“.

Derartige Stellungnahmen waren bitternötig. Für Menschen aber, die vom bisherigen Schweigen der demokratischen Parteien und Verbände sowie der seriösen Medien, die sich selbst als Qualitätsmedien bezeichnen, enttäuscht wurden, gilt der häufig zitierte Satz, dass man doch lieber  das Original als die mehr oder weniger überzeugende Kopie wähle. Und in diesem Fall ist für nicht wenige queere Menschen die Haltung der AfD das Original, auch wenn sie von dieser Partei ‒ ähnlich wie Juden und Frauen und Christen ‒im Kampf gegen Islam und Zuwanderung instrumentalisiert werden. Für zusammengeschlagene und beleidigte Schwule, Lesben und Transmenschen lautet die Frage: Was zählt mehr: die völlige Gleichstellung queerer Menschen mit Heterosexuellen bei ständiger und möglicherweise zunehmender queerfeindlicher Bedrohung oder ein sicheres Umfeld bei Toleranz, aber nicht völliger Gleichstellung und bei Rückzug ins Private in einer heteronormativen und weitgehend patriarchalisch geprägten Gesellschaft?[81]

Für viele Homosexuelle waren und sind die „Homo-Ehe“ und das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare keine Herzensangelegenheit. Sie dachten und denken nicht daran, diese Rechtsinstitute zu nutzen. Die Mitglieder der studentisch geprägten Homosexuellengruppen, die ab 1970 in der Bundesrepublik Deutschland und in West-Berlin entstanden, empfanden die Vorstellung, dass zwei Männer oder zwei Frauen miteinander die Ehe eingingen, als Übernahme einer längst überholten bürgerlich-heteronormativer Lebensform und als Gipfel der kapitalistischen Spießbürgerlichkeit[82]. Lieber waren sie die promiskuitiven „Schweineschwulen“ als die in fester Beziehung lebenden „Edelschwulen“, für die – und nur für die ‒ der Frankfurter und Hamburger Sexualwissenschaftler Hans Giese eine Reform des § 175 StGB befürwortet hatte.

 

Nicht alle Äußerungen und Positionen von Politikern und Politikerinnen der AfD, die von LGBT*- Organisationen als homophob gewertet werden, sind dies in gleichem Maße für alle queeren Menschen in Deutschland. Eine nicht repräsentative Umfrage zum Thema Brauchen wir mehr LGBTQ+ Sichtbarkeit im Berliner Tagesspiegel von Anfang Februar 2021 erbrachte folgendes Ergebnis: 49% verneinten, 42% bejahten die Frage; 9% waren unentschieden. Der Anteil queerer Menschen an dieser Umfrage ist unbekannt. Während eine beträchtliche Minderheit der Personen, die sich an der Umfrage beteiligt hatten, eine stärkere Sichtbarkeit queerer Menschen in der Gesellschaft befürwortete, sind es doch knapp 60%, die das nicht tun oder für die das unwichtig und gleichgültig ist.

Bis heute lehnen nicht nur alte schwule Männer und lesbische Frauen ab, sich offen als Homosexuelle erkennen zu geben. Im Vordergrund für sie steht der Wunsch, nicht aufzufallen, in Ruhe gelassen zu werden – und die Gesellschaft nicht mit immer neuen Forderungen zu provozieren.

Der „Gender-Komplex“ (Genderstudies/Gendertheorie/Gender-Mainstreaming/Gendern in der Sprache/Queer Studies/Queer-Theorie/Diversity Studies) ist für die AfD schlichtweg (ideologischer) Unsinn, der vom Staat finanziert werde[83].

Auch viele queere Menschen können mit den Begriffen „Gender“, „queer“ oder „Diversität“ sowie der damit verbundenen Destruktion der binären Geschlechterordnung nichts anfangen. Sie verstehen  möglicherweise weder die Komplexität des akademischen Diskurses, der unterschiedlichen wissenschaftlichen Positionen, die Ausweitung der fachspezifischen Begrifflichkeit und den üblicherweise verwendeten Wissenschaftsjargon noch die Konsequenzen/Folgen der Genderforschung für das tägliche Leben – oder sie wollen sich einfach nicht damit beschäftigen, weil es sie nicht interessiert und sie andere Prioritäten haben. Die Aufarbeitung der Genderforschung in den Medien mit der üblichen journalistischen Verkürzung und der Konzentration auf „Besonderes“, beispielsweise auf den Vorschlag, die Begriffe „Vater“ und „Mutter“ aus dem Wortschatz zu eliminieren und durch „austragendes“ bzw. „nicht gebärendes Elternteil“ zu ersetzen[84] (vgl. Baller; Dengler; Gensing), tun ein Übriges, so dass viele Menschen „Gender“ als „dumm tüüg“ und „Tünkram“ abtun und ablehnen. Dass die AfD dies ähnlich sieht, empfinden sie nicht als homophob, sondern kommt der eigenen Einschätzungen entgegen[85].  

Die Situation ähnelt in manchem derjenigen der „68er“-Zeit, als Studenten eine proletarische sozialistische Revolution herbeiführen wollten, die Arbeiter aber, die sie unbedingt als Verbündete gewinnen wollten, durch die theoretischen Erörterungen im abgehobenen marxistisch inspirierten Wissenschaftsjargon nicht erreichten, sondern abschreckten. (Die angemaßte Avantgarde der Revolution musste statt eines/des revolutionären Umsturzes den mühsamen evolutionären Weg durch die Instanzen antreten.)

 

Für manche queere Menschen garantiert die AfD ‒  wie mehrfach erwähnt ‒ konservative Werte, bietet sie Sicherheit durch Bejahung der hergebrachten Ordnung, unterstützt sie die traditionelle Familie und das binäre Geschlechtermodell mit eindeutigen Geschlechtsidentitäten und die hegemoniale Männlichkeit. Begrüßt werden die Ablehnung des Feminismus und die Ersetzung der multikulturellen Gesellschaft durch Ethnopluralismus. Letzten Endes wird von ihnen vieles von dem bejaht, was beispielsweise Yves Müller und Olaf Stuve als typisch „rechts“ oder „rechtsradikal“ einordnen, ohne dass dies von den queeren Anhängern oder Wählern bzw.     Wählerinnen der AfD als rechts, sondern als  „normal“ empfunden wird[86]. Die AfD ist für diese Menschen ein Garant der Übersichtlichkeit in einer Gesellschaft, die zunehmend vielfältiger, somit unübersichtlicher und infolgedessen als Chaos empfunden wird.

Ein Beispiel soll verdeutlichen, was Schwule und Lesben – neuerdings in der Community oft als (alte) weiße cis-Frau oder als (alter) weißer cis-Mann bezeichnet, diskriminiert, diffamiert, lächerlich gemacht und um ihre Lebensleistung gebracht – so verunsichern kann, dass sie Zuflucht in der AfD suchen, weil sie in dieser Partei ihre Identität eher gewahrt und anerkannt sehen als in den scheinbar queer-freundlichen Parteien: Am Anfang – vor gut dreißig Jahren – war der LSVD, der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland. Die Begriffe „Lesbe“ und „Schwuler“ waren allgemein bekannt. Dann wurde aus L und S die Buchstabenfolge LSBT bzw. LGBT. Den Lesben und Schwulen/Gays wurden die Bisexuellen und T-Personen beigeordnet. Wofür aber steht das „T“? Viele nahmen an, es handele sich um Transvestiten, ein Wort, das ebenfalls geläufig war und ist. Gemeint aber sind Transsexuelle. Inzwischen, im Jahr 2021, umfasst das Akronym, d. h. die Folge der Abkürzung, elf Buchstaben und eine Ziffer/Zahl: L G B T Q Q I P 2 S A A, d. h. „Lesbian, Gay, Bisexual, Trans, Queer, Questioning, Intersex, Pansexual, Two-Spirit, Asexual, Aromantic“ und in deutscher Übersetzung „Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Trans, Queer, zweifelnd (also Personen, die sich nicht sicher sind), Intersexuell, Pansexuell, Two-Spirit (ein Neologismus der Ureinwohner_innen Amerikas zur Bezeichnung eines dritten Geschlechts), Asexuell, Aromantisch“[87].Wer ist in der Lage, dieses Akronym fehlerfrei aufzusagen und die jeweils gemeinten Begriffe zu erklären? Wichtiger aber ist die Frage, was diese zwölf Menschengruppen als tertium comparationis verbindet, um Solidarität in einer gemeinsamen queeren Community einzufordern. Was haben ein schwuler Mann oder eine lesbische Frau mit Transgender-Frauen oder Transgender-Männern gemeinsam, die Lesben und Schwule ablehnen, weil sie sexuell lieber heterosexuell verkehren wollen? Wo sind die Gemeinsamkeiten zwischen einem asexuellen und einem promiskuitiv lebenden sexuell aktiven Mann? Da steht doch ein heterosexueller Mann dem Schwulen viel näher als der Asexuelle aus der queeren Community. Und nicht zuletzt: welche Rolle spielen in einer Community von 12 unterschiedlichen Gruppen noch die Schwulen und Lesben, die den gesamten Emanzipationsprozess in Gang gesetzt und voran gebracht haben, nun aber beiseite geschoben und von anderen Gruppen der „Community“ erneut diskriminiert werden? Dies alles hat zu Verwerfungen in der Community geführt.

Der Schirmverein bzw. Dachverband LSVD bietet keinen Schutz mehr für alle von ihm angeblich vertretene Gruppen – ähnlich wie beim Berliner Hauptbahnhof mit der zu kurz geratenen Überdachung lässt er Gruppen im Regen stehen.

Selbst die Flagge des LSVD, die Regenbogenfahne,  ist nicht mehr unumstritten. Ihre sechs Farben sind nicht sexuell konnotiert. Sie bedeuten (von oben nach unten): Leben (rot), Gesundheit (orange), Sonne (gelb), Natur (grün), Harmonie (blau) und Geist (violett). Hinter dieser Flagge hat sich einmal die gesamte schwul-lesbische Community versammeln können. Inzwischen haben sich zahlreiche  neue Flaggen etabliert, die fast alle sexuell konnotiert sind und spezielle queere Zuschreibungen oder Fetischneigungen zu erkennen geben[88]. Die vordem beliebte und ein einheitliches Ziel symbolisierende Regenbogenfahne ist somit nicht nur eine x-beliebige Flagge, sondern eine bei vielen Gruppen missliebige Fahne geworden.

Der CSD war einmal eine alle homosexuellen Menschen verbindende Veranstaltung. Inzwischen sind nicht nur alternative CSDs entstanden, die sich gegen die Kommerzialisierung der Super-Großveranstaltungen wenden, sondern mit dem Dyke-March und  - seit 2021 – dem Bi-Pride in Hamburg auch Spezial-CSDs. Man wolle sichtbar werden und nicht in einem Schmelztiegel, einem alle spezifischen Eigenheiten verwischenden Sammelsurium aufgehen. Damit ist deren Solidarität mit den Schwulen aufgekündigt, die keine „eigene“ Veranstaltung haben[89] .

 

Aus welchen Gründen sich queere Menschen auch immer rechtsextremistischen, rechtsradikalen oder nationalkonservativen Parteien anschließen oder sie wählen – sei es aus Überzeugung, sei es aus Protest gegen „die anderen“ – die Verantwortung für seine Entscheidung trägt jeder Mensch für sich alleine. Dies macht auch der ehemalige Anhänger der rechtsextremen Autonomen Nationalisten Christian Weißgerber (*1989) deutlich, wenn er in seinem Buch Mein Vaterland wie auch in Interviews, z. B. 2018 mit der Kontrast-Redaktion, schreibt, dass es sein eigener Wille und seine alleinige bewusste  Entscheidung gewesen sei, Neonazi zu werden. Es habe keine Verführung durch andere oder ein „Hineinrutschen“ in die Szene gegeben. Auf seiner Homepage heißt es: „Ich bin der kleine Spalt zu meiner Herkunft, all meinen Möglichkeiten und meinen Entscheidungen“ und an anderer Stelle: „Niemand muss Nazi sein, egal, was er oder sie erlebt. Es ist stets seine eigene Entscheidung“. – Und dies gilt nicht nur für eine Entscheidung zugunsten der radikalen Rechten, sondern auch eine solche für die radikale Linke, für „Autonome“, für Querdenkende aller Schattierungen. Den Teufel mit Beelzebub auszutreiben, ist ein Weg, der harmlosestenfalls in die Irre, nicht selten aber in die Katastrophe führt. Diejenigen, die von der AfD angelockt werden und sich als Schwule oder Lesben dort gut aufgehoben

fühlen, sollten sich fragen, ob sie nicht  lediglich als nützlichen Idioten fungieren in der geschickten Instrumentalisierung einer populistischen Partei in deren Kampf gegen Islam und Migration, und sich vor Augen führen, dass die vermutlich alle ihre Rechte verlören, sobald die von ihnen unterstützte Partei Regierungsverantwortung erlangte und es für opportun hielte, gegen die Homosexuellen, Lesben und Transpersonen mobil zu machen, um beispielsweise von Kritik, vom Kippen der Stimmung und schlechten Umfragewerten abzulenken. Das Schicksal der zahlreichen homosexuellen Sündenböcken in der Geschichte sollte zu denken geben.

 

Auf der anderen Seite ist es notwenig, dass die Organisationen der queeren Community, die demokratischen Parteien und die überregionalen und regionalen seriösen Medien nachvollziehbare , berechtigte und begründete Ängste queerer Mensche ernst nehmen und dass Übergriffe auf Schwule, Lesben und Transmenschen polizeilich verfolgt, strafrechtlich geahndet werden ohne Ansehen der Herkunft der Täter und Täterinnen. Denn das, was Klaus Dörre mit Blick auf die Arbeiter und Arbeiterinnen sagt, lässt sich in vielem auch auf konservative queere Personen übertragen: „Die AfD macht die Unsichtbaren sichtbar“  bei „sozial-kultureller Abwertung“ in der Gesellschaft. Malte Lehming folgerte daraus: werde nicht ein Weg gefunden, auf dem die bürgerlichen, liberalen und linken Parteien „Menschen mit eher traditionellem Wertekanon“ und  ohne Interesse für „Straßenumbenennungen, Postkolonialismus, Antirassismus, eine gendergerechte Sprache [oder] intersektionale Diskriminierung“ erreichen, wäre die AfD der Nutznießer – oder könnte dies zumindest sein.

 

 

                                                              „Historische“ Texte

 

Ernst Röhm: Die Geschichte eines Hochverräters, 1. Auflage, München 1928. S. 236f., 320:

 

„Heuchelei und Pharisäertum herrschen.

Sie sind das hervorstechendste Merkmal der Gesellschaft von heute.

Dies zeigt sich am sinnfälligsten, wenn man die geltende ‚Moral’ einer Betrachtung unterzieht.

Nichts ist verlogener als diese sogenannte Moral der Gesellschaft; mit keinem Begriff wird mehr Schindluder getrieben. Ich stelle vorweg fest, daß ich nicht zu den Braven gehöre und keinen Ehrgeiz habe, ihnen zugesellt zu werden. Zu den ‚Moralischen’ will ich aber schon gar nicht zählen, denn ich habe die Erfahrung gemacht, daß es mit der ‚Moral’ dieser ‚Moralischen’ meist nicht allzu weit her ist.

Vor lauter ‚Moral’ kennt man sich gar nicht mehr aus.

Aber gerade diejenigen, die nach außen von Moral triefen, sind entweder heimlich recht unmoralisch oder sie wären es ach so gerne, wenn sie nur Gelegenheit fänden. […]

Wenn gar die sogenannten Staatsmänner, Volksführer usw. in Moral machen, ist es meist ein Beweis dafür, daß ihnen nichts Besseres einfällt, und daß sie das, was sie eigentlich schaffen sollten, nicht wirken können.

Daß völkische Kreise, die völkische Presse und völkische Führer auch in dieses abgeleierte Jammerhorn blasen, […] will mir nicht gefallen. Revolutionär erscheint mir diese Prüderie gewiß nicht, sondern bis zum Überdruß abgeschmackt und reaktionär. […] Ich kann mir nicht helfen, ein sogenannter unmoralischer Mensch, der etwas leistet, ist mir lieber, als ein ‚moralischer’, der nichts leistet.

In keinem Belang sündigt die sogenannte Gesellschaft mehr und stiftet größeren Schaden als gerade in diesem. Selbstmorde der Besten sprechen eine nur zu deutliche Sprache.

Wenn gar durch die mehrenden Schülerselbstmorde diese Gesellschaft der patentierten Moral aus ihrem selbstgefälligen Schlummer aufgeschreckt wird, dann schilt sie mit frommem Augenaufschlag über die Sittenverwilderung der heutigen Jugend. […]

Im Wahrheit sind diese Tragödien das furchtbare Ergebnis einer gesellschaftlichen Ordnung, die an Stelle gesunder Anerkennung natürlicher Vorgänge und Erkenntnisse, Heuchelei, Lüge, Verstellung, Prüderie und unangebrachter Entrüstung vorschreibt. […] Nimmt gar der Staat für sich das Recht in Anspruch und glaubt, durch Gesetze menschliche Triebe regeln oder in andre Bahnen lenken zu können, so erscheint mir das so laienhaft und zweckwidrig, daß ich mich wundern müßte, wenn eben nicht die Gesetzgeber dieses Staates die Hüter dieser Gesellschaftsordnung wären. Denn daß durch staatliche Eingriffe in die Bestimmung des Menschen die Familie geschützt oder mehr Kinder erzeugt werden, ist doch eine Begründung, die selbst die Nachtwächter dieses sonderbaren ‚Freistaates’ sich nicht zu eigen machen werden.

‚Wahn, Wahn, überall Wahn!’ um mit Richard Wagners Hans Sachs zu sprechen!

Ich will darauf hinaus: Der Kampf gegen Heuchelei, Trug und Scheinheiligkeit dieser Gesellschaft von heute muß aus dem ureigensten, dem Menschen in die Wiege gelegten Triebleben heraus seinen Ausgang nehmen […]“ (S. 236f.)

„Meine Wege haben mich manchmal dahin geführt, wo der brave Spießer errötet und schaudert“ (S. 320).

 

Auszüge aus Briefen von Ernst Röhm an Dr. Karl-Günther Heimsoth, veröffentlicht von Dr. Helmut Klotz im Jahr 1932:

 

Brief vom 3. 12. 1928:

„[…] Mit dem Herrn Alfred Rosenberg, dem tölpelhaften Moralathleten, stehe ich in schärfstem Kampf. Seine Artikel sind auch vor allem an meine Adresse gerichtet; da ich aus meiner Einstellung kein[en] Hehl mache. Das mögen daraus ersehen, daß ‚man’ sich bei mir eben an diese verbrecherische Eigenheit in den nat.soz. Kreisen gewöhnen hat müssen. Übrigens arbeite ich auch mit Herrn Radsuweit[90] zusammen und bin natürlich Mitglied seines Bundes […]“.

 

Brief vom 25.2.1929:

 

„[…] Ich bilde mir ein, gleichgeschlechtlich zu sein, habe dies aber richtig erst 1924 ‚entdeckt’. Ich kann mich vorher an eine Reihe auch gleichgeschlechtlicher Gefühle und Akte bis in meine Kindheit erinnern. […] Ich muss fuer meinen Teil noch nachholen, dass ich ueber meinen Einstellung, wenn sie mir auch zeitweise schon erhebbliche Schwierigkeiten gebracht hat, absolut nicht ungluecklich bin, im Inneren vielleicht sogar darauf stolz bin. Ich glaube es wenigstens. […]“

 

Kurt Tucholsky: Röhm (1932:)

 

„Durch die radikale Links-Presse gehen seit einiger Zeit Anschuldigungen, Witze, Hiebe auf den Hauptmann Röhm, einen Angestellten der Hitler-Bewegung. Man sollte  niemals die lächerlichen Titel gebrauchen, die Hitler seinen Leuten verleiht; so wie man nicht die von den Nazis gegebenen Kategorien annehmen soll; ein großer Teil der Deutschen unterliegt solchen albernen Suggestionen und geht an diese Dinge heran wie an Schulaufgaben, die Hitler ihnen aufgibt. Wir sind nicht in der Schule, und Titel, Auszeichnungen, Lob und Tadel dieses Anstreichers sind und gleichgültig.

Röhm ist also homosexuell.

Das Treiben gegen ihn nimmt seinen Ausgang von Veröffentlichungen der ‚Münchner Post’, die diese Tatsache enthüllte.

Da ist ferner ein Brief veröffentlicht worden, den Röhm über seine Veranlagung an einen Freund geschrieben hat – das Dokument könnte grade so gut in jeder Psychopathia sexualis stehn, und der Brief war nicht einmal unsympathisch.

Ich halte diese Angriffe gegen den Mann nicht für sauber.

Gegen Hitler und seine Leute ist jedes Mittel genug. Wer so schonungslos mit andern umgeht, hat keinen Anspruch auf Schonung – immer  gib ihm! Ich schreckte in diesem Fall auch nicht vor dem Privatleben der Beteiligten zurück – immer feste! Aber das geht zu weit – es geht unsretwegen zu weit.

Zunächst soll man seinen Gegner nicht im Bett aufsuchen.

Das einzige, was erlaubt wäre, ist: auf jene Auslassungen der Nazis hinzuweisen, in denen sie sich mit den ‚orientalischen Lastern der Nachkriegszeit befassen, als seien Homosexualität, Tribadie und ähnliches von den Russen erfunden worden, die es in das edle, unverdorbene, reine deutsche Volk eingeschleppt haben. Sagt ein Nazi so etwas, dann, aber nur dann, darf man sagen: Ihr habt in eurer Bewegung Homosexuelle, die sich zu ihrer Veranlagung bekennen, sie sind sogar stolz darauf – also haltet den Mund.

Doch wollen mir die Witze über Röhm nicht gut schmecken. Seine Veranlagung widerlegt den Mann gar nicht. Er kann durchaus anständig sein, solange er nicht seine Stellung dazu missbraucht, von ihm abhängige Menschen aufs Sofa zu ziehn, und dafür liegt auch nicht der kleinste Beweis vor. Wir bekämpfen den schändlichen Paragraphen Hundertundfünfundsiebzig, wo wir nur können; also dürfen wir auch nicht in den Chor jener miteinstimmen, die einen Mann deshalb ächten wollen, weil er homosexuell ist. Hat Röhm öffentliches Ärgernis erregt? Nein. Hat er sich an kleinen Jungen vergriffen? Nein. Hat er bewusst Geschlechtskrankheiten übertragen? Nein. Das und nur das  unterliegt der öffentlichen Kritik – alles andere ist seine Sache.

Man hat dann mit komischem Eifer die wichtige Tatsache diskutiert, ob dieser Angestellte bei Hitler bleiben wird oder nicht. Sind wir die Wächter dieser Privatarmee? Von uns aus kann Hitler Einbrecher anstellen.

Kreischt Goebbels oder donnert Hitler etwas über die Sittenverderbnis der neuen Zeit, so halte man ihnen vor, daß selbstverständlich unter den Nazitruppen Homosexuelle stecken.

Im übrigen aber ist das Empfindungsleben Röhms uns genau so gleichgültig wie der Patriotismus Hitlers“,

 

Maksim Gorkij, Pravda und Izvestia, 23.5. 1934:

 

„Während in den Ländern des Faschismus die Homosexualität, welche die Jugend verdirbt, ungestraft agiert, ist sie in dem Lande, wo das Proletariat kühn und mannhaft die Staatsmacht erobert hat, als ein soziales Verbrechen erklärt und wird streng bestraft. […] Man hat sogar das sarkastische Sprichwort geprägt: ‚Rottet die Homosexualität aus – und der Faschismus verschwindet“.

 

Auszüge aus: Klaus Mann: Die Linke und das Laster, 24.12.1934:

 

 

„In der  Sowjetunion gibt es neuerdings ein Gesetz, das die Homosexualität unter schwere Strafe stellt. Es klingt überraschend, und man fragt sich, mit welcher Logik und mit welcher Moral eine sozialistische Regierung die Entrechtung und Diffamierung einer bestimmten Menschengruppe rechtfertigt, deren ‚Verschulden’ in ihrer naturgegebenen Veranlagung besteht, aber es ist so. […] Keinem Geringeren als Maxim Gorki wird der erstaunliche Satz in den Mund gelegt: ‚Man rotte alle Homosexuellen aus – und der Faschismus wird verschwunden sein!’ Leider ist es nicht unmöglich, daß der Papst der sozialistischen Literatur dies wirklich gesagt hat. So ist die Stimmung. Woher kommt sie denn?

Woher kommt es denn, daß wir in antifaschistischen Zeitungen die Wortzusammenstellungen ‚Mörder und Päderast’ beinah ebenso häufig lesen wie in den Naziblättern die von ‚Volksverrätern und Juden’? Das Wort ‚Päderast’ als ein Schimpfwort: nur weil es in nationalsozialistischen Verbänden viele geben soll, die junge Männer lieben statt Frauen.

Es fing alles an mit dem falsch und unwürdig geführten Kampf gegen den Hauptmann Röhm. Die dummen und sentimentalen Briefe, die er aus Südamerika geschrieben hatte, waren seine Privatangelegenheit. […] Man ist im Begriff, aus ‚dem Homosexuellen’ den Sündenbock zu machen – etwa ‚den Juden’ der Antifaschisten. Das ist abscheulich. Mit ein paar Banditen die erotische Veranlagung gemeinsam zu haben, macht noch nicht zum Banditen. Ich renne keineswegs offene Türen ein, wenn ich diese Selbstverständlichkeit konstatiere. Viele Gespräche und die Lektüre vieler höchst unwürdiger Zeitungsstellen beweisen mir, daß diese Konstatierung leider notwendig ist.

Die Homosexualität ist nicht ‚auszurotten’ – und wäre sie es, so hätte man die Menschheit ärmer gemacht um etwas, dem sie Unvergleichliches verdankt. Der Sinn eines neuen Humanismus – zu dessen Erfüllung wir den Sozialismus als seine Voraussetzung wollen – kann es nur sein, alles Menschliche, das die Gemeinschaft nicht verbrecherisch stört, nicht nur zu dulden, sondern einzubeziehen, sondern zu lieben, zu fördern und so der Gemeinschaft nutzbar zu machen“.

 

 

 Auszüge aus Heinrich Heines Prosaschrift Die Bäder von Lucca, Kap. X und XI, S. 279-282, 286-300, 302-307:

 

 

„ [...] ‚Gedichte von August Graf von Platen […]’. Auf dem Hinterblatt stand zierlich geschrieben: ‚Geschenk warmer brüderlicher Freundschaft’ […]. Das ist eben das Schöne an diesem Dichter, daß er nur für Männer glüht, in warmer Freundschaft; er gibt uns den Vorzug vor dem weiblichen Geschlecht, und schon für diese Ehre sollten wir ihm dankbar sein […]. Im Morgenblatt las ich kürzlich einen Aufsatz […], worin der Graf Platen gegen solche strenge Tadler seiner Freundschaftsliebe mit jener Bescheidenheit sich ausspricht, die er nie zu verleugnen weiß, und woran man ihn auch hier erkennt. […] In der Tat, er ist mehr ein Mann von Steiß als ein Mann von Kopf, der Name Mann überhaupt passt nicht für ihn, seine Liebe hat einen passiv pythagoräischen Charakter, er ist in seinen Gedichten ein Pathikos, er ist ein Weib, und zwar ein Weib, das sich an gleich Weibischem ergötzt, er ist gleichsam eine männliche Tribade. Diese ängstlich schmiegsame Natur duckt durch alle seine Liebesgedichte, er findet immer einen neuen Schönheitsfreund. Überall in diesen Gedichten sehen wir Polyandrie […; man erzählte mir,] daß mich der Graf Platen hasse und sich mir als Feind entgegenstelle:  ‒ und das war mir auf jeden Fall angenehmer, als hätte man mir nachgesagt, daß mich der Graf Platen als Freund hinter meinem Rücken liebe. […]  ein trister Freudenjunge“.

 

 

Auszüge aus: Eugen Kogon[91]: Der SS-Staat. Das System der deutschen Konzentrationslager. 1. Auflage München 1946, S. 210 und S. 257f:

 

„Ähnlich wie gegen die Juden, wenn auch in kleinerem und die Öffentlichkeit wenig berührendem, Maße, ging die SS gegen die Homosexuellen vor. Möglicherweise gerade weil die Homosexualität in den Kreisen des preußischen Militärs, der SA und der SS selbst ursprünglich stark verbreitet war, so daß sie rücksichtslos geächtet und ausgerottet werden sollte. […] In Buchenwald waren die Homosexuellen bis zum Herbst 1938 auf die politischen Blocks aufgeteilt, wo sie ein ziemlich unbeachtetes Leben führten. Im Oktober 1938 kamen sie geschlossen in die Strafkompanie; sie mussten im Steinbruch arbeiten. Damit gehörten sie gerade in den schwersten Jahren der niedrigsten Kaste des Lagers an. Bei Transporten in Vernichtungslager wie Nordhausen, Natzweiler und Groß-Rosen stellten sie im Verhältnis zu ihrer Anzahl den höchsten Prozentsatz, da das Lager immer die verständliche Tendenz hatte, weniger wichtige und wertvolle oder als nicht wertvoll angesehene Teile abzuschließen“ (S. 210).

 

„Es war nicht sofort möglich, wieder einen Kommunisten in die Position des LA I[92] zu bringen. Man lancierte daher den ehemaligen Reichswehroffizier Wolff, der den SS-Führern nicht verdächtig erschien. Wolff war indes homosexuell. Er geriet  sehr bald in Gegensatz zur illegalen Lagerleitung. Um sich Rückhalt bei den Häftlingen zu verschaffen, suchte er über einen seiner Puppenjungen [eigentlich: Pupenjungen[93], mann-männliche Prostituierte] Verbindung zu den Polen. Da gerade einige anrüchige Häftlinge aus Auschwitz nach Buchenwald gekommen waren, die starke Machtaspirationen an den Tag legten, begannen die deutschen Kommunisten einen internen Herrschaftsumsturz zu befürchten. Die Besorgnis wurde durch offene Drohungen des LA I verstärkt: Ein deutscher Kommunist aus Magdeburg sollte entlassen werden, was Wolff wußte. Seine Erklärung, er werde die Freilassung durch eine Meldung wegen politischer Tätigkeit im Lager zu verhindern wissen, wurde mit der Gegendrohung beantwortet, dann müsse die SS informiert werden, daß Wolff Päderastie betreibe! Schließlich spitzten sich die Gegensätze derart zu, daß die illegale [= kommunistische] Lagerleitung selbst den LA I der SS mit der Behauptung denunzierte, es sei unter Wolffs Führung ein polnisches Komplott in Gang, um einen Aufstand zu inszenieren! Die Folgen waren für eine Reihe von Polen – meines Erachtens völlig Unschuldige – katastrophal; sie wurden von Dr. Hoven ‚abgespritzt’. […] Wolff selbst wurde in ein Ostsee-Außenkommando geschickt, wo er rasch zugrundeging.

Von da an ist in Buchenwald kein Versuch mehr unternommen worden, die eindeutige Vorherrschaft der Politischen zu brechen. Sie war identisch mit der Vorherrschaft der KP […]“ (S. 257f.). 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                       Literatur

 

#actout: „Wir sind schon da“ – 185 lesbische, schwule, bisexuelle, queere, nicht-binäre und trans* Schauspieler*innen outen sich – und fordern mehr Anerkennung in Theater, Film und Fernsehen. SZ-Magazin, 4.2.2021 unter https://sz-magazin.sueddeutsche.de/kunst/schauspielerinnen-sch...

 

Akstinat, Björn und Akstinat, Simon: Marx und Engels intim. Erstaunliches aus dem unzensierten Briefwechsel von Karl Marx und Friedrich Engels. IMH-Verlag, Berlin 2017.

Ohne Seitenzählung. Betr. Homosexuelle/Homosexualität [S. 37, 38, 43]

 

Alesmael, Khaled: Selamlik. 2. Auflage, Berlin 2020

 

Alesmael, Khaled: Wenn sie das Licht löschten im Hamam. In: taz.de, 15.4. 2017 unter:  https://taz.de!5398174/ Dieser Text ist auch in  Khaled Alesmaels Buch Selamlik enthalten.

 

Algieri, Angelo: Antisemitischer und homophober Spott unter Schriftstellern: War Heinrich Heine ein Schwulenfein. In: Queer.de, 2.2.2013 unter  https://www..queer.de/detail.php?article_id=18471

 

Algieri, Angelo: Romanbiografie: Röhm, der schwule Nazi. Rezension zu: Norbert Marohn: Röhm, ein deutsches Leben. In: Queer.de, 21.1.2012 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id15780

 

alp/dpa: Schwuler Kanzler?: Antwort von Friedrich Merz löst massive Kritik aus. In: Hamburger Morgenpost online (= MOPO.de), 21.9.2020 unter https://www.mopo.de/news/politik-wirtschaft/schwuler-kanzler...

 

als: Streit über Äußerungen Wolfgang Thierses: Willy Brandts Sohn attackiert SPD-Spitze. In: SPON, 9.3.2021 unter https://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-willy-brandts-sohn

 

Ambrosi, Carolina: Die falschen Thesen des Herrn Fest. In: Die Zeit online, 30.7.2014 unter https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-07/nicolaus...

 

Apin, Nina: Pädosexuelle Netzwerke in Berlin: Organisierte Ausbeutung. In: taz.de, 24.2.2021 unter https://taz.de/Paedosexuelle-Netzwerke-in-Berlin/!5750570

 

Armbrüster, Tobias: siehe unter Schwan, Gesine

 

Artur: Heinrich Heine und Karl Marx, 29.4.2006 unter https://www.intersoz.org/heinrich-heine-und-karl-marx/..

 

Atakan, Ferda: Migranten, die gegen Migranten hetzen. In: SPON, 17.9.2020 unter https://www.spiegel.de/politik/deutschland/selbsthass-bei-einwand...

 

Avenarius, Tomas: „Der Islam verflucht Homosexualität“ – Der oberste sunnitische Geistliche des Landes hetzt gegen Schwule. Und Präsident Erdoğan gibt ihm dezidiert Recht. Das ist auch in Deutschland ein Problem. In: SZ online, 3.5.2020 unter  https://www.sueddeutsche.de/politik/tuerkei-islam-homosexualitaet

 

Bachner, Frank: siehe unter Hikel, Martin

 

Bachner, Frank: Pädophile Netzwerke in Berlin: Missbrauch von Kindern im Namen der sexuellen Freiheit. In: Der Tagesspiegel online, 24.2.2021 unter https://www.tagesspiegel.de/berlin/paedophile-netzwerke-in-berlin

 

Baller, Susanne: Australische Akademiker wollen die Begriffe Mutter und Vater abschaffen. In:   stern.de, 16.2.2021 unter: https://www.stern.de/familie/leben/australische-akademiker-wollen

 

Balmer, Rudolf: Wie schwul ist der Front National? In: taz.de, 22.12.2014 unter

https://taz.de/Rechte-Partei-in-Frankreich/!5025527

 

Barišić, Marija: siehe unter Revers, Matthias

 

Bartholomae, Joachim: siehe unter Keppel, Christopher

 

Bellut, Daniel Derya: siehe unter Köylü, Hilal

 

Bemmer, Ariane: Merz, Lindner, Somuncu: Mann, wo ist das Problem? In: Der Tagesspiegel online, 22.9.2020 unter https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/merz-lindner-somuncu...

 

BILD-Redaktion: Riesenwirbel um Schwulen-Satz von Merz. Was Gesundheitsminister Spahn darauf antwortete. In: Bild.de, 21.9.2020 unter https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/kanzler-frage-da

 

Binz, Paula Marcedes und Hajek, Katharina: Die AfD ist (k)eine homophobe Partei. Geschlechterpolitiken im Rechtspopulismus. Wi[nter] Se[mester] 2019/20 (Hajek/Dombrowski) unter HA_7.2._Homosexualität_AfD_Binz_Veröffentlichungen.pdf

 

Birnbaum, Robert: Gesellschaftspolitisch von gestern. Friedrich Merz’ Sprüche haben eine traurige Tradition. In: Der Tagesspiegel online unter https://www.tagesspeigel.de/politik/gesellschaftspolitisch-von-gestern...

 

Blasius, Rainer: Wenn der Adi mit dem Schmidl und dem Putzi…. (Rezension des Buches „Hitlers Geheimnis“ von Lothar Machtan.) In: FAZ online, aktualisierte Fassung vom 8.10.2001 unter https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/politik/rezension-sachbuch..

 

Blech, Norbert: „Dekadente aussterbende Gesellschaft“: Nach Freispruch: Kutschera legt gegen Homosexuelle nach. In: Queer.de, 5.3.2021 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=38289

 

Blech, Norbert: Esken geht auf Thierse zu, kritisiert queer.de. In: Queer.de, 3.3.2021 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=38278

 

Blech, Norbert und afp: Kutschera in zweiter Instanz freigesprochen. In: Queer.de, 2.3.2021 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=38267

 

Blech, Norbert: Schattierung von Selbsthass: „Homosexuelle in der AfD“ spalten sich. In: Queer.de, 27.1.2017 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=28087

 

Blech, Norbert: Schwule Sonntagsfrage: PlanetRomeo-Umfrage: 12 Prozent für die AfD? Queer.de, 15.9.2017 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=29696

 

Blech, Norbert: Warum Thierse mehr, nicht weniger Widerspruch braucht. In: Queer.de, 11.3.2021 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=38338

 

Boeselager, Matern: Jana Schneider, 22, lesbisch, Landesvorsitzende der AfD-Jugend – Wir haben sie gefragt: Warum? In: Vice, 28.9.2016 unter https://222.vice.com/de/article/av8w5e/interview-jan-schneider

 

Bollmann, Ulf: Ausstellungskatalog, siehe unter Lorenz, Gottfried

 

Bovermann, Philipp: siehe unter Revers, Matthias

 

Brandenburg, Jens: Islamismus und Homophobie: Das laute Schweigen über den Hass. In: SPON, 20.11.2020 unter https://www.spiegel.de/politik/deutschland/islamismus-und...

 

Brandenburg, Klaas-Wilhelm: Studie zu Wahlverhalten queerer Menschen in Berlin. Jede dritte stimme für die Grünen, die CDU weit abgeschlagen. In: Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB/rbb), 13.9.2016 unter https://www.rbb24.de/politik/wahl/berlin/agh/wahlstudie-ueber...

 

Brandt, Peter und Prinz, Detlef: Streit über Thierse-Beitrag: Wie „verqueer“ ist die SPD? In: FAZ online, 8.3.2021 unter https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gastbeitrag-zum-streit

 

Brase, Jörg: Höchste religiöse Instanz: Türkei: Kritik an Erbas nach homophober Rede. In: ZDF.de, 17.5.2020 unter https://www.zdf.de/nachrichten/politik/tuerkei-erbas-aussagen...

 

Bürkner, Birgit: Neue Studie: Endlich arbeitet Berlin seine traurige Pädo-Vergangenheit auf. In: BZ, 25.2.2021 unter https://222.bz-berlin.de/berlin/endlich-arbeitet-berlin

 

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Carstens, Peter: Thierse erwägt SPD-Austritt. In: FAZ online, 3.3.2020 unter https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wolfgang-thierse

 

Casdorff, Stephan-Andreas: Thierse und der Streit über Identitätspolitik: So schafft die Sozialdemokratie sich selbst ab. In: Der Tagesspiegel de., 3.3.2021 unter https://www.tagesspiegel.de/politik/thierse-und-der-streit-ueber...

 

ce: Hass auf Schwule Motiv für Islamisten-Mord von Dresden? In: Hürriyet.de, 23.10.2020 unter https://www.hurriyer.de/news_-hass-auf-schwule-motiv-fuer

 

cte/mfk: Esken und Thierse telefonieren – ohne klares Ergebnis. In: SPON, 3.3.2021 unter https://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-saskia-esken

 

cw: NBC-Wahlumfrage: 72 Prozent der LGBT-Wähler für Hillary Clinton. In: Queer.de, 25.9.2016 unter https://www.queer.de/detail.php?article_=27126

 

dapd: CDU-Kommunalpolitiker diffamiert Schwule. (Betr. u.a. Attacke auf Guido Westerwelle)        In: Tagesspiegel.de, 1.5.2012 unter https://www.tagesspeigel.de/politik/verbalattacke-auf-aussenminister...

 

Dengler, Viola: Gendergerecht oder gaga?: Akademiker wollen Begriffe „Mutter“ und „Vater“ abschaffen. In: Hamburger Morgenpost online (MOPO), 17.2.2021 unter https://www.mopo.de/news/panorama/gendergerecht-oder-gaga-...

 

Denkler, Thorsten: AfD-Politiker: Homosexuelle ins Gefängnis stecken. In: SZ de., 3.6.2016 unter https://www.sueddeutsche.de/politik/sachsen-anhalt-afd-polike...

 

Detjen, Stephan: Kaltes Kalkül in komplexer Debatte – Die SPD und Wolfgang Thierse. In: dlf online,  6.3.2021 unter https://www.deutschlandfunk.de/die-spd-und-wolfgang-thierse

 

Detjen, Stephan: Kontoverse um Thierse: Journalismus als identitätspolitisches Bekenntnis. In: dlf online, 26.2.2021 unter https://www.deutschlandfunk.de/kontroverse-um-thierse

 

dpa: Offensive gegen den Karriereknick: Zahlreiche Schauspielstars wagen Coming-out, 5.2.2021 unter https://www.gmx.net/magazine/unterhaltung/stars/offensiv-diskr...

 

Diehl, Jörg und Wiedmann-Schmidt, Wolf: Dresden-Attentat: Islamist wegen Anschlags auf homosexuelles Paar angeklagt. In: SPON, 11.2.2021 unter https://www.spiegel.de/panorama/kustiz/dresden-attentat-islamist

 

dk: siehe unter Klein, Dennis

 

Dörre, Klaus: Arbeiter und radikale Rechte: „Die AfD macht die Unsichtbaren sichtbar“. Gespräch/Interview mit Hans Monath. In: Der Tagesspiegel online, 5.12.2020 unter http://www.tagesspiegel.de/politik/arbeiter-und-die-radikale-rechte

 

dpa/epd: Thierse sieht „überwältigende Zustimmung“ für seine Kritik. In: Der Tagesspiegel online, 6.3.2021 unter https://www.tagesspüiegel.de/politik/spd-streit-um-identitaetspolitik

 

Ellersiek, Helke: Treten statt vertreten. In: der Freitag 18/2019 unter https://www.freitag.de/autoren/helkonie/treten-statt-vertreten...

 

Erb, Nadja siehe unter Vogt, Alexander  

 

Fest, Nicolaus: Islam als Integrationshindernis. In: BILD, 27.7.2014 unter: https://www.bild.de/news/standards/religionen/islam-als-integrations...Vgl. hierzu: „Bild“-Chefs distanzieren sich von islamfeindlichem Kommentar. In: Die Zeit online, 28.7.2014 unter https://www.zeit.de/gesellschaft/2014-07/islam-bild-zeitung-nico...

 

Fest, Nicolaus: Toleranz als Mangel an Phantasie. 31.4.2016 unter: http://nicolaus-fest.de/tag/homosexuelle...

 

Fest, Nicolaus: Twittermitteilung, 21.9.2017 unter: https://twitter.com/nicolaus_fest/status/910724386608558080. Vgl. dazu auch: Alternative Homosexuelle – AHO, 10. 10. 2016: „Danke, Nicolaus Fest!“ mit Facebook-Post von N. Fest vom 8.10.2016 mit YOUTUBE.COM: „Nicolaus Fest zur Bedrohung von Homosexuellen“ unter https://www.facebook.com/1490981311156762/posts/danke-nico...

 

Fritsch, Lisa: siehe unter Sagatz, Kurt

 

Gaither, Gloria und William J. und Benjamin sowie Williams, Kim und Johnson Doug M.: Jesus and John Wayne unter https://musikguru.de/gaither-vocal-band/songtext-jesus-and-john...

 

Geier, Andrea: Genderforscherin Geier zu Identitätspolitik: „Wir müssen anerkennen, dass es Verschiedenheit in der Gesellschaft gibt“‒ Gepräch mit Stephanie Rohde, dlf de, 27.2.2021 unter https://www.deutschlandfunk.de/genderforscherin-geier-zu

 

Geiger, Hannah: Lesben und Schwule wählen links-grün, die AfD ist weit abgeschlagen, 

L-MAG, 23.9.2017 unter: https://www.la-mag.de/news-1010/lgbt-wahlstudie-2017.html

 

Gennies, Sidney: „Normalität“ ist die Cancel Culture des alten weißen Mannes: In: Der Tagesspiegel online, 11.3.2021 unter https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/die-identitaetspolititk

 

Gensing, Patrick: Uni will Begriff „Mutter“ nicht abschaffen. In: Tagesschau online, 23.2.2021 unter https://www.tagesschau.de/faktenfinder/gender-begriffe-mutter

 

Gerl, Maximilian: Homosexuelle in der Partei. „Die AfD ist nicht schwulenfeindlich“. Interview mit Mirko Welsch. In: SPON, 16.2.2016 unter https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-und-homosexuelle

 

Graf, Alexander: „Alter, weißer Mann mit heteronormativen Vorstellungen“: Empörungswelle: Thierse verteidigt sich gegen Kritik. In: Junge Freiheit (JF) de., 25.2.2021 unter https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2021/empoerungswelle

 

Grau, Günter: Sozialistische Moral und Homosexualität. Die Politik der SED und das Homosexuellenstrafrecht 1945 bis 1989 – ein Rückblick. In: Detlef Grumbach [Hrsg.]: Die Linke und das Laster: (siehe dort) S. 85-139

 

Grumbach, Detlef: Die Linke und das Laster. In: Detlef Grumbach [Hrsg.]: Die Linke und das Laster: (siehe dort) S. 17-35

 

Grumbach, Detlef [Hrsg.]: Die Linke und das Laster. Schwule Emanzipation und linke Vorurteile. MännerschwarmSkript, Hamburg 1995

 

Gubernator, Sebastian: „Bemitleidenswerter, hasserfüllter Mensch“ – Proteste gegen Professor [Kutschera]. Die Welt online, 20.7.2017 unter: https://www.welt.de/vermischtes/article166850002/Bemitleiden

 

Hajek, Katharina: siehe unter Binz, Paula Mercedes

 

Harms, Florian: Was heute wichtig ist: Das wird man ja wohl noch sagen dürfen. In: t-online.de, 9.12.2020 unter https://www.t-online.de/nachrichten/id_89088794/tagesanbruch

 

Harms, Florian: Was heute wichtig ist: Die Raffzahn-Fraktion … „Die SPD hat zwar ihr Wahlprogramm fertiggestellt, aber einen klaren gesellschaftspolitischen Kurs lässt sie weiterhin vermissen. Die Vorsitzende Saskia Esken und der heimliche Vorsitzende Kevin Kühnert gebärden sich als Gesinnungspolizisten und grenzen Veteranen wie Wolfgang Thierse aus; das linke Berliner Milieu ist ihnen wichtiger als eine breite Basis in der Bevölkerung…“.In: t-online.de, 8.3.2021 unter https://email.t-online.de/em#f=INBOX&m=151650755168101...

 

Hartmann, Thomas: Der Homosexuellenstreit unter den deutschen Neonazis. In: Das Parlament Nr. 45, Berlin, 7.11.2005 und unter http://www.joerg-hutter.de/schwule_nazis.htm

 

Hebestreit, Steffen: NPD drängt Apfel zum Parteiaustritt. In: Frankfurter Rundschau, 23.12.2013 unter https://www.fr.de/politik/draengt-apfel-parteiaustritt-11385620.html

 

Heckmann, Dirk-Oliver: siehe unter: Thierse, Wolfgang

 

Heine, Heinrich: Die Bäder von Lucca. In: Heines Werke in fünft Bänden (= Bibliothek Deutscher Klassiker, BDK), Bd. 3. Weimar 1963

 

Hellmann, Michael: Die Haltung von Marx und Engels zur Gleichgeschlechtlichkeit. In: etuxx.com, Hellmanns T-Haus. Berlin, Dezember 2005 unter http://www.etuxx.com/diskussionen/foo403.php

 

Hellmann, Michael: Harry Whytes Brief über Homosexualität an Stalin. In: etuxx.com, Hellmanns T-Haus. Berlin, März 2005 unter http://www.etuxx.com/diskussionen/foo400.php

 

Hergemöller, Bernd-Ulrich: mann für mann. Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mann-männlicher Sexualität im deutschen Sprachraum. Hamburg 1998

 

Hergemöller, Bernd-Ulrich [Hg.]: Mann für Mann. Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mann-männlicher Sexualität im deutschen Sprachraum. 2 Bände. Münster/Berlin 2011

 

Herman, Jonas: Tödliche Attacke in Dresden. War Schwulenhass das Motiv? In: Neue Zürcher Zeitung online, 24.10.2020 unter https://www.nzz.ch/international/nach-mord-an-touristen-in-dresden

 

Hermes, Manfred: Das Phänomen Haider als Queer-Inszenierung: Der Shareholder-Transvestit. In: jungle world, 2000/11 unter https://jungle.world/print/pdf/node/28178/debug

 

Hikel, Martin: „Dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn solche Menschen auf den Rechtsstaat pfeifen“. Interview mit Frank Bachner. In: Der Tagesspiegel online, 5.12.2020 unter

https://www.tagesspiegel.de/politik/berlin-neukoellns-buergermeister

 

Hildebrandt, Antje: siehe unter Roncevic, Sascha

 

Hildebrandt, Antje: Wolfgang Thierse über SPD-Streit um Identitätspolitik: „Viele in der Partei schämen sich“ – Gespräch mit  Wolfgang Thierse. In: Cicero, 6.3.2021 unter  https://www.cicero.de/innenpolitik/wolfgang-thierse-identitaetspolitik

 

Hoffmann, Christian: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Kämpfe, die um die ‚New York Times’ geführt werden, auch die deutschen Medien erreichen“. Interview mit Marc Felix Serrao. In: NZZ online, 17.2.2021 unter https://www.nzz.ch/international/deutschland/medien-leipziger-professor...

 

Ingold, Simon M.: Wokeness heisst die gesteigerte Form der Political Correctness: Sei wach, richte über andere, und fühle dich gut dabei. In: NZZ online, 20.1.2020 unter https://www.nzz.ch/feuilleton/wokeness-gesteigerte-form-der

 

in het Panhuis, Erwin: Homophober Kommunist: „Krieg den Fotzen, Friede den Arschlöchern“ In: Queer.de, 22.6.2019 unter https://www.queer.de/detail/php?article_id=33901

 

in het Panhuis, Erwin: SPD-Mitbegründer: Wie August Bebel gegen die schwulen „Hintermänner“ austeilte. In: Queer.de, 22.2.2020 unter https://www.queer.de/detail/php?article_id=35583

 

Jagoda, Generich Grigor’evič an Iosif Vissarionovič Stalin, 13. Dezember 1933 mit „Gesetzentwurf des Präsidiums des Zentralexekutivkomitees der UdSSR“ betr. „strafrechtliche Verantwortlichkeit für Homosexualität“: siehe unter: Hellmann, Whyte an Stalin

>>> „Beschluss des Politbüros des ZK der KP der UdSSR (B) betr. „Gerichtliche Strafbarkeit für Päderastie“, 16.12.1933: siehe unter: Hellmann, Whyte an Stalin

 

Jansen, Frank: NPD in der Krise: Apfel in Erklärungsnot. In: Der Tagesspiegel online, 23.12.2013 unter https://www.tagesspiegel.de/politik/npd-in-der-krise-apfel-in...

 

Jansen, Frank: NPD: Bundesgeschäftsführer Szymanski tritt zurück. In: Der Tagesspiegel online, 2.7.2015 unter https://www.tagesspiegel.de/politik/npd-bundesgeschaeftsfuehrer...

(Vgl. dazu auch die Meldung der Leipziger Volkszeitung vom 2.7.2015 Homoerotische Darstellungen auf PC: NPD-Landeschef Szymanski zurückgetreten unter : https://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschland/Homoerotische...)

 

jmi: „Meinungsfreiheit“ – Stegner nimmt Thierse und Schwan in Schutz. In: Die Welt online, 3.3.2021 unter https://www.welt.de/politik/deutschland/article227546681/SPD-S...

 

Joswig, Gareth: AfD-Abgeordneter sympathisiert mit IB: Identitäre Kameraden helfen (betr. Alexander Tassis). In: taz.de, 21.9.2017 unter https://taz.de/AfD-Abgeordneter-sympathisiert-mit-IB/!5446922/

 

Käppner, Joachim: Partei auf dem Weg in die Geschichte. Ihr und Wir. Die Sozialdemokraten verbeißen sich im identitätspolitischen Streit um Wolfgang Thierse mal wieder in Fragen der wahren Gesinnung, statt die Lager zu versöhnen. Eine selbstzerstörerische Debatte. In: SZ online, 5.3.2021 unter https://sueddeutsche.de/meinung/spd-thierse-identitaetspolitik 

 

Kallenbrunnen, Jenny: Was wollen denn Homosexuelle in der AfD. Interview mit Mirko Welsch. In: stern.de, 29.9.2016 unter https://www.stern.de/politik/deutschland/afd--was-wollen-homo

 

Kamann, Matthias: Migranten in der AfD. In: Die Welt online, 19.3.2019 unter https://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_politik/article190...

 

Karig, Friedemann: „Rebellion ist rechts!“ Sven Tritschler führt die Jugendorganisation der AfD. In: jetzt, 8.3.2016 unter https://www.jetzt.de/was-ist-rechts/die-junge-alternative

 

K.AT: Laut einer Umfrage würde jeder fünfte schwule Mann die FPÖ wählen, 29.8.2019 unter: https://k.at/news/laut-einer-umfrage-wuerde-jeder-fuenfte-schwule...

 

Kegel, Sandra: Manifest der 185: Selbstbewusstsein und Kalkül. In: FAZ online, 5.2.2021 unter https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/wir-sind-schon-da-manifest

 

Keilani, Fatina: Kampf gegen Rassismus: Wenn Weiß-Sein zum Makel gemacht wird. In: Der Tagesspiegel online, 15.1.2021 unter https://www.tagesspiegel.de/politik/kampf-gegen-rassismus

 

Keilani, Fatina: Im Shitstorm: Was ich erlebte, als ich über Antirassismus schrieb. In: Der Tagesspiegel online, 22.1.2021 unter https://www.tagesspiegel.de/meinung/im-shitstorm-was-ich-erlebte

 

Kellerhoff, Sven Felix: SA-Chef Ernst Röhm „waren Frauen „ein Gräuel“. In: Die Welt online,

15. 6.2019 unter https://www.welt.de/geschichte/article195276197/Homosexualitaet...

 

Kelly, Jon: Nicky Crane: The secret double life of a gay neo-Nazi. In: BBC News Magazine, 6.12.2013 unter https://www.bbc.com/news/magazine-25142557

 

Keppel, Christopher und Bartholomae, Joachim: „Schlaffe Ghaselen“ und „Knoblauchgeruch“ ‒  Platen, Immermann und Heine streiten über freche Juden, warme Brüder und wahre Poesie. Männerschwarm Verlag (ms). Hamburg 2012

 

Kister, Kurt: Thierse überlegt, ob er Sozialdemokrat bleiben will. In: SZ online 3.3.2021 unter www.sueddeutsche.de/politik/thierse-esken-kuehnert-spd

 

Kitlinski, Tomasz: siehe unter: Reid, Angus

 

Klein, Dennis = dk

 

Klein, Dennis: AfD: Wir haben Mirko Welsch rausgeschmissen. In: Queer.de, 14.3.2017 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=28420

 

Klein, Dennis: Friedrich Merz bringt Homosexualität und Kindesmissbrauch in Zusammenhang. In: Queer.de, 21.9. 2020 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=37118

 

Klein, Dennis: Joachim Paul: AfD sorgt sich angeblich um Abwertung von Homosexuellen. In: Queer.de, 30.4.2020 unter https://www.queer.de/detail/php?article_id=36013

 

Klein, Dennis: LSVD kritisiert Sahra Wagenknecht. In: Queer.de, 2.7.2018 unter https://www.queer.de/detail/php?article_id=31465

 

Klein, Dennis: Queere Empörung nach FAZ-Kommentar von Wolfgang Thierse. In: Queer.de, 23.2.2021 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=38204

 

Klein, Dennis: Professor in Kassel: Kutschera: „ Linksgrüne Gender-Ideologie“ ist neue deutsche „Staatsreligion“. In: Queer.de, 6.8.2020 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=36762

 

Klein, Dennis: Populisten-Gaga: Sind die „Homosexuellen in der AfD wirklich so dämlich? (betr. Adrian Ochmanski). In: Queer.de, 29.9.2016 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=26468

 

Klein, Dennis:  Früherer „Homosexuelle in der AfD“ – Chef erneut verurteilt. In: Queer.de, 24.7.2020 unter https://www.quer.de/detail.php?article_id=36668

 

Klein, Dennis: 17 Prozent der queeren US-Bevölkerung wollen Trump wählen. In: Queer.de, 5.10.2020 unter: https://www.queer.de/detail.php?article_id=37235

 

Klein, Dennis: SPD-Politiker attackiert Lesben- und Schwulenverband: Wolfgang Thierse fühlt sich als Heterosexueller in öffentlicher Debatte diskriminiert. In: Queer.de, 26.2.2021 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=38234

 

Klein, Dennis: Terror-Mord in Dresden: Motiv Homosexuellenfeindlichkeit? In: Queer.de, 23.10.2020 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=37366

 

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Köylü, Hilal und Daniel Derya Bellut: Coronavirus: Erdogan verteidigt homophobe Theorie. Homosexualität sei für den Corona-Ausbruch mitverantwortlich – eine Fastenpredigt des Diyanet-Präsidenten Erbas schockt Zivilrechtler. Der türkische Präsident verteidigt die Aussage: Sie sei „korrekt“. In: DW [Deutsche Welle], 28.4.2020 unter https://www.dw.com/de/coronavirus-erdogan-verteidigt...

 

Kowalski, Markus: Nach homophoben Entgleisungen: AfD-Abgeordnete Höchst wird Schirmfrau der „Alternativen Homosexuellen“. In: Queer.de, 19.3.2018 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=30843

 

Krämer, Axel: Nazi = Homo. In: taz am Wochenende, 23.2.2002 unter https://taz.de/!1124026

 

Kram, Johannes: Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber: Schauspieler*innen-Coming-out: Der Kampf beginnt erst jetzt! 6.2.2021 unter https://www.nollendorfblog.de/?p=12429

 

Kram, Johannes: Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber: Wie Sahra Wagenknecht Lesben und Schwule für dumm verkaufen will, 27.6.2018 unter https://www.nollendorfblog.de/?p=8976

 

Kram, Johannes: SPD-Talk zu Act Out: Lügt Sandra Kegel? ZDF widerspricht FAZ-Frau, 23.2.2021 unter https://www.nollendorfblog.de/?p=12565

 

Kram, Johannes: Die verlogene Entschuldigung der SPD für den queerfeindlichen Kulturtalk, 22.2.2021 unter https://www.nollendorfblog.de/?p=12561

 

Kühne, Anja: Wie halten Homos es mit der AfD? In: Der Tagesspiegel, 24.5.2016 unter https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/queer-wie...

 

Kühnert, Kevin: Kühnert über islamistischen Anschlag in Frankreich: „Die politische Linke sollte ihr Schweigen beenden“. In: SPON, 21.10.2020 unter https://www.spiegel.de/politik/deutschland/kevin-kuehnert-oeber...

 

Kuhle, Konstantin: Islamismus und Homophobie: Das laute Schweigen über den Hass. In: Spiegel online (SPON), 20.11.2020 unter https://www.spiegel.de/politik/deutschland/islamismus-und-hom...

 

Kunow, Fabian: Das „Kühnen-Papier“ Ein Neonaziführer argumentiert Homosexualität. In: Antifa Infoblatt, 13.12.2013 unter https://www.antifainfoblatt.de/tags/jürgen-mosler

 

Kylowa, Selina: Rosarote KomplizInnenschaft: Eine Kritik an Pinkwashing und Homonationalismus. In: untergrundblättle, 9.11.2013 unter https://www.xn--untergrund-blttle-2qb.ch/gesellschaft/eine-kriti...

 

Leber, Fabian: Umstrittener Publizist: Nicolaus Fest zieht es zur AfD. In: Der Tagesspiegel online, 5.10.2016 unter https://www.tagesspiegel.de/politik/umstrittener-publizist-nicolaus...

 

Lehming, Malte: Das große Löschen. Identitätspolitik, zu Ende gedacht. In: Der Tagesspiegel online.de, 10.3.2021 unter https://www.tagesspiegel.de/politik/das-grosse-loeschen-identitaetspolitik

 

Lehming, Malte: Warum wir die Leitkultur nicht überstülpen sollten. In:  Tagesspiegel online, 11.11.2020 unter https://www.tagesspiegel.de/politik/kopftuch-schwinnunterricht

 

Lehming, Malte: Fatale Klassenignoranz: Wenn einem nur die AfD noch Aufmerksamkeit verschafft. In: Der Tagesspiegel online, 18.3.2021 unter https://www.tagesspiegel.de/politik/fatale-klassenignoranz-wenn

 

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Littell, Jonathan: Die Wohlgesinnten. Berlin 2008 (französische Originalausgabe: Paris 2006)

 

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Lorenz, Gottfried: Das Schicksal männlicher Homosexueller während der NS-Zeit in der westdeutschen Literatur der 50er bis 70er Jahre des 20. Jahrhunderts in der literarischen Darstellung deutscher Konzentrationslager und in der literarischen Selbstbefreiung ehemaliger homosexueller Häftlinge. In: Gottfried Lorenz: Töv, di schiet ik an. Beiträge zur Hamburger Schwulengeschichte = Gender-Diskussion Bd. 20. Münster und Berlin 2013, S. 332-358

 

Lorenz, Gottfried: Schwule Rechtsradikale – Teil der Community? In: Gottfried Lorenz: Töv, di schiet ik an. Beiträge zur Hamburger Schwulengeschichte = Gender-Diskussion Bd. 20. Münster und Berlin 2013. S. 383-440

 

LSVD Berlin-Brandenburg: Wahlverhalten von homosexuellen und transgeschlechtlichen Menschen in Berlin, 12.9.2016

 

Machtan, Lothar: Hitlers Geheimnis. Das Doppelleben eines Diktators. Frankfurt am Main 2003

 

Madner, Martina: Nationalratswahl 2019: Schwule Männer wählen anders. In: Wiener Zeitung, 28.8. und 29.8.2019 unter https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/20...

 

männer*, Redaktion: Wie wählen Schwule? In: Männer, 14.9.2017 unter https://www.maenner.media/gesellschaft/politik/wie-waehlen-s...

 

Mann, Klaus: Die Linke und das Laster. In: Europäische Hefte, Nr. 36/37, 24.12.1934, S. 657-678: hier vollständiger Text, veröffentlicht von Aktivist, 15.12.2006 unter: http://de.indymedia.org/2006/12/164162.shtlm

 weiterhin in Homosexualität und Faschismus. Verlag Frühlings Erwarten, Kiel, 3. erweiterte Auflage Mai 1990;  siehe auch unter Ostertag, Ernst

 

Martijn: Queer.de bezichtigt Sahra Wagenknecht der Homophobie, Juni 2018 unter https://forum.boypoint.de/t/homophobie-wagenknecht-linke/22680/8

 

Menkens, Sabine: Organisierter Missbrauch: Sie sahen sich als progressiv – und beuteten Kinder sexuell aus. In: Die Welt online, 24.2.2011 unter https://www.welt.de/politik/deutschland/article227028777/organ...

 

mes/dpa: Homophobie-Vorwurf: Spahn kritisiert Merz-Aussage über Sexualität von Politikern. In: SPON, 21.9.2020 unter: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/friedrich-merz-jens-spahn

 

Micheler, Stefan: Klatsch, Tratsch und Homophobie. Eine misslungene Hitler-Biografie erregt weltweit Aufsehen. [Rezension zu: Lothar Machtan: Hitlers Geheimnis.] In: hinnerk 12/2001, S. 19 unter http://www.stefanmicheler.de/wissenschaft/rez_machtan_2001.html

 

Mize: siehe unter Schulze, Micha

 

Mogutin, Jaroslaw: Die „ausländische Krankheit“. In: taz, 22.2.1995 unter https://taz.de/!1519492

 

Mogutin, Jaroslaw: Gay in the gulag, 1995, Downloaded from ioc.sagepub.com at Sage Publications on December 6, 2012

 

Monath, Hans: Streit um Identitätspolitik in der SPD: “Wir schämen uns nicht für Dich” – Esken bietet Thierse Gespräch an. In: Der Tagesspiegel online, 3.3.2021 unter https://www.tagesspiegel.de/politik/streit-um-identitaetspolitik...

 

Monath, Hans: Wolfgang Merkel zum Streit um Wolfgang Thierse: “Das nenne ich unreflektierten Zeitgeist-Opportunismus”. In: Der Tagesspiegel online, 3.3.2021 unter https://www.tagesspiegel.de/politik/wolfgang-merkel-zum-streit

 

Monath, Hans: siehe unter Dörre, Klaus

 

Mounk, Yascha: siehe unter Stucke, Julius

 

Müller, Yves: Schwule Nazis. Die Konstruktion männlicher Homosexualität im Blick auf den Nationalsozialismus. In: Antifa Infoblatt, 18.10. 2013 unter https://www.antifainfoblatt.de/artikel/schwule-nazis

 

Müller, Yves: Schwule Nazis?! (Männliche) Homosexualität und Homosexuellenfeindlichkeit in der extremen Rechten. 28.11.2014 unter https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/197044...

 

Neuerer, Dietmar: Crystal-Meth-Affäre: Causa Beck – von Häme bis Respekt. In: WirtschaftsWoche, online 3.3.2016 unter https://www.wiwo.de/politik/deutschland/crystal-meth-affaere- (betr. u. a. eine Äußerung von Tritschler über Volker Beck als einem der „Lieblingsfeinde“ der AfD)

 

Nieden, zur, Susanne: siehe unter zur Nieden, Susanne

 

Northe, Marki: Die SPD cancelt sich selbst. In: Cicero, 3.3.2021 unter https://www.cicero.de/innenpolitik/wolfgang-thierse-bsaskia-esk

 

 

ntv.de, nsc/AFP: Wilde Gerüchte um homosexuelle Anmache: Holger Apfel verlässt die NPD, 25.12.2013 unter https://www.n-tv.de/politik/Holger-Apfel-verlaesst-die-NPD-arti...

 

Ostertag, Ernst: Klaus Mann – Die „homosexuellen Nazis“ (betr. u. a. Äußerungen von Maksim Gorkij), September 2004 unter https://www.schwulengeschichte.ch/epochen/3-die-schweiz-wird-zur-...

 

Overdieck, Ulrich: Männliche Überlegenheitsvorstellungen in der rechtsextremen Ideologie. 27.11.2014 unter https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/197016

 

Panhuis in het, Erwin: siehe unter: in het Panhuis

 

Pfister, René: Wer schreit, gewinnt. In: SPON, 5.3.2021 unter https://www.spiegel.de/kultur/identitaetspolitik-wer-schreit-gewinnt

 

Pilgrim, Volker Elis: Hitler 1 und Hitler 2. Von der Männerliebe zur Lust am Töten. Hamburg 2018

 

Polke-Majewski, Karsten: Geert Wilders: Wahlkampf mit Nazi-Vergleichen. In: Die Zeit online, 12.2.2017 unter https://www.zeit.de/politik/ausland/2017-02/geert-wilders...

 

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Prinz, Detlef: siehe unter Brandt, Peter

 

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Schulze, Micha: Ehe für alle als „Pinkwashing“ des Kapitalismus? Sahra Wganknecht schürt Homophobie. In: Queer.de, 25.6.2018 unter https://www.queer.de/detail.php?article_id=31415

 

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Seibt, Anna: Erwiderung auf Wolfgang Thierse: Privilegien und Machtpositionen als solche erkennen. In: dlf de, 25.2.2021 unter https://www.deutschlandfunk.e/erwiderung-auf-wolfgang-thierse

 

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Sowa, Steven: Schauspieler Matthias Freihof kritisiert ARD und ZDF (betr. u. a. #actout). In: t-online, 6.2.2021 unter: https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_89422676/matthias

 

Stadtlich, Sinje: Popkulturelle Einflüsse auf US-Christen: Jesus und John Wayne. dlf, 9.7.2020 unter https://www.deutschlandfunk.de/popkulturelle-einfluesse-auf-us-...

 

Starzmann, Paul: Erste Folge der Debatte um Queerness: Thierse bietet SPD-Chefin Esken seinen Parteiaustritt an. In: Der Tagesspiegel online, 2.3.2021 unter https://www.tagesspiegel.de/politik/erste-folge-der-debatte-um

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Stecher, Thorsten: Heil Hitler – Huch Haider [betr. Elfriede Jelinek]. In: Die Weltwoche, 9.3.2000 unter https://alexanderzinn.de/weltwoche-haider_homo.htm

 

Storkmann, Klaus: Communist Homosexuality 1945-1989. In: H / SOZ / KULT, 22.2.2017.  (Tagungsbericht einer Veranstaltung der Université Paris-Est Créteil  vom 2.2. bis 3.2.2017) unter https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-7015

 

Storkmann, Klaus: Tabu und Toleranz. Der Umgang der Bundeswehr mit Homosexualität von 1955 bis zur Jahrtausendwende. Zusammenfassung. Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), 2020 unter www.bmvg.de>recources>blob>20200914-download, pdf

 

Stucke, Julius: US-Intellektuelle beklagen „Klima der Intoleranz“: „Es gibt eine Kultur der Angst. Interview von Yascha Mounk. In: DLF-Kultur, 8.7.2020 unter  https://www.deutschlandfunkkultur.de/us-intellektuelle-beklagen

 

Stucke, Julius: Thierse-Debatte über Identitätspolitik: „Wie so oft wurde moralisiert“; dlf Kultur, 4.3.2021 unter https://www.deutschlandfunkkultur.de/thierse-debatte-ueber-identitaetspolitik

 

Stuve, Olaf: Wann ist ein Mann ein Mann? Rechtsextreme Männerbilder und geschlechterreflektierende Präventionsarbeit, 28.11.2014, unter https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/197046...

 

Thierse, Wolfgang: „Das Normale schließt selbstverständlich alle queeren Menschen ein“. Wolfgang Thierse antwortet auf Kritik von Sidney Gennies. In: Der Tagesspiegel online, 12.3.2021 unter https://www.tagesspiegel.de/kultur/wolfgang-thierse-antwortet-auf

 

Thierse, Wolfgang: Über Identitätspolitik: „Ziemlich demokratiefremd“ – Gespräch mit Dirk-Oliver Heckmann, dlf de, 25.2.2021 unter https://www.deutschlandfunk.de/wolfgang-thierse-spd-ueber

 

t-online, Redaktion: „In tiefster Steinzeit verhaftet“. Schwuler Kanzler? Ärger über Antwort von CDU-Kandidat Merz, 21.9.2020 unter https://www.t-online.de/nachrichten/id_88611374/schwuler-kanzler

 

Toprak, Cigdem: Rassismus in Deutschland: Ihr Linken seid genauso ausgrenzend wie die Rechten! In: Der Tagesspiegel online, 18.10.2020 unter https://www.tagesspiegel.de/politik/rassismus-in-deutschland-ihr...

 

Traunmüller, Richard: siehe unter Revers

 

Tsp: Streit in der SPD um die Identitätspolitik: Thierse sicht sich als „Symbol für viele normale Menschen“. In: Der Tagesspiegel online, 10.3.2021 unter https://222.tagesspiegel.de/politik/streit-in-der-spd-ueber-odentitetspolitk

 

Tucholsky, Kurt (unter dem Pseudonym Ignaz Wrobel): Röhm. In: Die Weltbühne, Jahrgang 28 Nr. 17, 26. April 1932, I, S. 641 unter: https://de.wikisource.org/wiki/Röhm_(Tucholsky); Faksimile unter https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Tucholsky_Röhm.jpg

 

Ulrich, Markus: Pressemitteilung des LSVD: SPD versagt bei Parteinahme für queere Menschen. Fassungslose Farce bei SPD-Grundwertekommission und Kulturforum der Sozialdemokrateie: Sandra Kegel zu Gast bei jour fixe. Berlin, 19.2.2021

 

Vogt. Alexander: „Minderheiten werden gegeneinander ausgespielt“; Interview von Nadja Erb. In: Frankfurter Rundschau online, 25.4.2019 unter https://www.fr.de/politik/blieb unsere -vorbildfunktion-12214527

 

Wagener, Ulrike: Berlin/Pädosexuelle Netzwerke: Die Rechte von Kondern ausgeblendet. Eine Vorstudie untersucht pädosexuelle Netzwerke in Berlin – und fordert weitere Forschung. In: Neues Deutschland, 24.2.2021 unter https://www.neues-deutschland.de/artikel/1148745.paedosexuell

 

Warnecke, Tilmann: Esken und Kühnert „beschämt“. SPD debattiert Umgang mit queeren Menschen. In: Der Tagesspiegel.de, 2.3.2021 unter: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/esken

 

Warnecke, Tilmann: Kollektives Schauspieler-Coming-Out: Und jetzt noch eine queere Tatort-Kommissarin. In: Der Tagesspiegel.de, 5.2.2021 unter https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/kollektive

 

Weißgerber, Christian: Interview mit Kontrast-Redaktion, Ex-Neonazi: „Ich wollte die Welt verändern“, 8.5.2018 unter: https://www.printfriently.com/p/g/mjZ4cH

 

Weißgerber, Christian: Mein Vaterland! Warum ich ein Neonazi war. Zürich 2019

 

Werner, Markus: AdF-Politiker mit Migrationshintergrund gründen Verein. In: FAZ.net, 14.3.2019 unter https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-politiker-mit...

 

Whyte, Harry Brief an Stalin: Kann ein Homosexueller Mitglied der Kommunistischen Partei sein? Moskau, 10. Mai 1934: siehe unter: Hellmann, Whyte an Stalin

Englischer Text: „Can a homosexual be in the Communist Party?“  unter https://www.marxist.com/letter-to-stalin-can-a-homusexual-be-in©

 

Wiedmann-Schmidt, Wolf: siehe unter Diehl, Jörg

 

Wielowiejski, Patrick: Identitäre Schwule und bedrohliche Queers. Zum Verhältnis von Homonationalismus und Anti-/G/enderismus im Nationalkonservatismus. In: Feministische Studien 2, 18 [Januar 2018], S. 347-356. DO/10.1515/fs-2018-0037

 

WIKIPEDIA-Artikel:

 

Holger Apfel

Thomas Brehl

Sébastien Chenu

Nicky Crane

Thomas de Jesus Fernandes

Nicolaus Fest

Ian Stuart Donaldson

Pim Fortuyn

Frank-Christian Hansel

Kirsten Heisig

Nicole Höchst

Michael Kühnen

Kutschera, Ulrich

Jürgen Mosler

Caspar von Schrenck-Notzing (= Kaspar Schlich)

Holger Szymanski

Sven Tritschler

Sahra Wagenknecht

Anne Marie Waters

Alice Weidel

Geert Wilders

 

Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten

Cancel Culture

Deutsche Reichspartei

Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei

Front National

Homonationalismus

Messerangriff in Dresden am 4. Oktober 2020

Nichtbinäre Geschlechtsidentität

Rassamblement National

Regenbogenfahne

Sozialistische Reichspartei

Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs

 

Wilkinson, Sophie: LGTBQ: Wie Rechtspopulisten die Rechte Homosexueller für sich entdecken. Und was zur Hölle bringt Menschen wie Alice Weidel, David Berger oder Milo Yiannopoulos dazu, rechte Positionen zu vertreten. In: Vice, 18.3.2018 unter https://www.vice.com/de/article/yqd55/wie-rechtspopulisten-di...

 

Wolfert, Raimund: Gegen Einsamkeit und ‚Einsiedelei’. Die Geschichte der Internationalen Homophilen Welt-Organisation. Hamburg 2009, S. 134

 

Woltersdorf, Volker: Homonationalismus. In: Blog by Ralf Kaminski, 1.4.2020

 

Woltersdorf, Volker: Schweinerei und Revolution. In: der Freitag, 6.8.2004 unter https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/schweinerei-und...

 

Wrobel, Ignaz: siehe unter: Tucholsky, Kurt

 

Wrusch, Paul: Homo-Vorwürfe bei der NPD: Schwule Nazis. In: taz am Wochenende, 5.7.2015 unter: https://taz.de/Homo-Vorwuerfe-bei-der-NPD/!5210042/...

 

 

Yilmaz-Günay, Koray [Hg.]: Karriere eines konstruierten Gegensatzes: Zehn Jahre „Muslime versus Schwule“: Sexualpolitiken seit dem 11. September 2001. Münster 2014

 

Alexander Zinn: „Aus dem Volkskörper entfernt“? Homosexuelle Männer im Nationalsozialismus. Erfurter Dissertation, Frankfurt am Main 2018

 

Zinn, Alexander: „Die Bewegung der Homosexuellen“ – Die soziale Konstruktion des homosexuellen Nationalsozialisten im antifaschistischen Exil. In: Detlef Grumbach [Hrsg.]: Die Linke und das Laster (siehe dort), S. 38-84

 

Zinn, Alexander: Ernst Röhm unter https://www.cultpress.de/rosa-winkel/bio-roehm,htm

 

zur Nieden, Susanne: Aufstieg und Fall des virilen Männerhelden. Der Skandal um Ernst Röhm und seine Ermordung. In: zur Nieden, Susanne [Hg.]: Homosexualität und Staatsräson. Männlichkeit, Homophobie und Politik in Deutschland 1900-1945. Frankfurt/Main und New York 2005, S. 147-192

 

© Gottfried Lorenz, 22.03.2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



[1]  Vgl. Matthias, Schwarzer, CSD Bielefeld

[2]  Möglicherweise nimmt das Interesse an ihnen wieder zu, sobald die letzten Männer, die die Verfolgungszeit miterlebt haben, zu verschwinden drohen, was einem bekannten Phänomen in der Wissenschaftsgeschichte entspräche, sich für eine Gruppe Menschen erst dann zu interessieren, wenn von ihr nur noch wenige am Leben sind.

[3]  Vgl. S. 16-19, 21, 27, 304, 358f, 362, 372, 383f, 387-389, 401, 427, 438f, 441f, 481f, 484, 533-537, 540-543.

[4]  Tatsächlich gab es unter homosexuellen Männern, die die NS-Zeit und den Zweiten Weltkrieg miterlebt hatten, bisweilen das Narrativ, ihnen sei es als Homosexuellen nie so gut gegangen wie damals  – Aussagen, die im Gegensatz zu Tausenden Akten der Homosexuellenverfolgung stehen.

[5]  Vgl. Reinhard Schmidt/Gottfried Lorenz, HAG

[6]  Vgl. Angelo Algieri, Röhm; Detlef Grumbach, Die Linke und das Laster; Sven Kellerhoff; Yves Müller, Die Konstruktion männlicher Homosexualität; ; Alexander Zinn, Ernst Röhm; Susanne zur Nieden.

[7]  Vgl. Michael Hellmann, Whyte; ; Ernst Ostertag. Zur Homophobie und gegen Homosexuelle gerichteten Gesetzgebung in der Sowjetunion seit Ende 1933 siehe Michael Hellmann, Whyte; Generich Grigo’evič Jagoda; Axel Krämer; Jaroslaw Mogutin;  Angus Reid /Tomasz Kitlinski; Klaus Storkmann, Communist Homosexuality.

[8]  Vgl. Björn und Simon Akstinat; Michael Hellmann, Marx/Engels; Erwin in het Panhuis, beide Titel; Volker Woltersdorf, Schweinerei und Revolution.

[9]  Vgl. Heinrich Heine, Die Bäder von Lucca; Heinrich Artur; Christopher Keppel/Joachim Bartholomae und hierzu Angelo Algieri, Heine. Zu Heines Polemik gegen von Platens Erkenntnis, dass Shakespeares Sonette eine homoerotische Komponente enthalten, vgl. Die Bäder von Lucca S. 280, 298,

[10]  Vgl. Manfred Hermes; Axel Krämer; Gottfried Lorenz, Schicksal männlicher Homosexueller; Alan Posener; Thorsten Stecher.

[11]  Zahlen nach den Wikipedia-Artikeln Sozialistische Reichspartei und Deutsche Reichspartei.

[12]  Vgl. Steffen Hebestreit; Frank Jansen; Yves Müller, Schwule Nazis?; Simone Rafael, Apfel-Rücktritt; Paul Wrusch.

[13]  Vgl. Gottfried Lorenz, Töv, ik schiet di an, S. 385-410; Thomas Hartmann; Fabian Kunow; Wikipedia-Artikel Caspar von Schrenck-Notzing; Sophie Wilkinson.

[14]  Vgl. Wikipedia-Artikel  Nicky Crane und Ian Stuart Donaldson; Jon Kelly; Sophie Wilkinson.

[15]  Vgl. Christian Weißgerber S. 11-14, 87.

[16]  Vgl. Christian Weißgerber S. 43-45.

[17]  Vgl. Christian Weißgerber S. 210.

[18]  Vgl. Christian Weißgerber S. 83f.

[19]  Vgl. die entsprechenden Wikipedia-Artikel; Dennis Klein, Populistengaga zu Adrian Ochmanski; Gareth Joswig zu Alexander Tassis sowie Matern Boeselager,; Jasmin Sarwoko und  Micha Schulze, AfD Thüringen zu Jana Schneider.

Verwiesen werden kann auch auf Homosexuelle in Führungspositionen in niederländischen und französischen rechtspopulistischen Parteien, z. B. Geert Wilders (*1963) und seine Partij voor de Vrijheid und auf Pim Fortuyn (1948-2002) mit der Lijst Pim Fortuyn in den Niederlanden (vgl. Kerstin Schweighöfer; Sophie Wilkinson), auf Florian Philippot (*1981) zunächst im Front National (seit 2018: Rassamblement National) und seit 2017 bei Les Patriotes oder Sébastien Chenu (*1973) beim Rassamblement National (vgl. Rudolf Balmer und Sophie Wilkinson) in Frankreich. Für Großbritannien und die USA sind die dezidiert rechts orientierten bekennenden Homosexuellen Anne-Marie Waters, Caolan Robertson und Milo Yiannopoulos zu nennen (vgl. Sophie Wilkinson). Und selbst die us-amerikanischen Proud Boys sind nicht grundsätzlich homosexuellenfeindlich. So küsste deren Gründer Gavin McInnes (*1970) das homosexuelle Altright-Mitglied „Milo Yiannopoulos bei einem öffentlichen Auftritt, um damit Muslime zu beleidigen“ (vgl. Raphael Smarzoch).

[20]  Vgl. Matthias Kamann; Markus Werner; vgl. auch Ferda Atakan.

[21]  Von christian Weißgerber (S. 150)  als Alibi-Homosexuelle bezeichnet.

[22]  Vgl. Katharina Hajek/Paula Binz; Norbert Blech, Schattierung von Selbsthass; Helke Ellersiek; Maximilian Gerl; Anja Kühne; Nicole Riegert.

[23]  Vgl. Norbert Blech, Schattierung von Selbsthass; ; Helke Ellersiek; Maximilian Gerl; Jenny Kallenbrunnen; Dennis Klein, Früherer „Homosexuelle in der AfD“- Chef; Dennis Klein, Wir haben Welsch rausgeschmissen.

[24]  Vgl. Markus Kowalski;  vgl. auch Patrick Wielowiejski S. 352f.

[25]  Vgl. Norbert Blech, Schattierung von Selbsthass; Juliane Löffler.

[26]  Vgl. Katharina Hajek/Paula Binz; Thorsten Denkler.

[27]  Vgl. Vgl. Norbert Blech, Schattierung von Selbsthass.

[28]  Vgl. Markus Kowalski.

[29]  Vgl. Maximilian Gerl; Jenny Kallenbrunnen.

[30]  Vgl. dapd.

[31]  Vgl. alp/dpa; Ariane Bemmer; BILD-Redaktion;; Robert Birnbaum; Dennis Klein, Friedrich Merz; mes/dpa; RND/tdi; t-online-Redaktion.

[32]  Vgl. Sebastian Gubernator; ; Dennis Klein, Kutschera; Dennis Klein, Zweite Instanz; Dennis Klein, Nach  Freispruch.

[33]  Vgl. zu  act out/Manifest der 185: SZ-Magazin act out; #actout, dpa; Joachim Käppner; Sandra Kegel; ; Johannes Kram, Schauspieler*inneb Coming out;Steven Sowa; Tilmann Warnecke, Kollektives Schauspieler-Coming-Out.

   Vgl. zu Thiersekontroverse und SPD: Norbert Blech, Esken geht auf Thierse zu; Norbert Blech, Warum Thierse mehr, nicht weniger Widerspruch braucht; Peter Carstens; Stephan-Andreas  Casdorff, Thierse; Stephan Detjen, Kaltes Kalkül; Stephan Detjen, Kontroverse um Thierse; dpa/epd; Sidney Gennies; Antje Hildebrandt, Wolfgang Thierse; jmi (mit Leserbriefen); Joachim Käppner; Sandra Kegel; Dennis Klein, SPD-Politiker attackiert Lesben- und Schwulenverband; Dennis Klein, Queere Empörung; Johannes Kram, SPD-Talk; Johannes Kram, Die verlogene Entschuldigung; Hans Monath, Streit um Identitätspolitik; Hans Monath, Wolfgang Merkel; René Pfister; Micha Schulze, Streit um FAZ-Kommentar; Micha Schulze, SPD-Spitze distanziert sich von Schwan und Thierse; Gesine Schwan/Tobias Armbrüster; Julius Stucke, Thierse-Debatte; ; Wolfgang Thierse; Tsp; Markus Ulrich; Tilmann Warnecke; Esken und Kühnert; .

[34]  Vgl. Dennis Klein, LSVD kritisiert Sahra Wagenknecht; Johannes Kram, ,Wie Sahra Wagenknecht; Martijn; ; Micha Schulze, Ehe für alle als „Pinkwashing“ des Kapitalismus?

[35]  1.Korinther 6,9f.

[36]  Das Wiehern der Stammtische über dieses Faktum brauchte Böll nicht zu formulieren. Ein mir bekannter  politisch weit links stehender Lehrer hat diese Erzählung Jahr für Jahr in den Oberstufenklassen vor dem Abitur lesen lassen…

[37]  Vgl. Dennis Klein, 17 Prozent der queeren US-Bevölkerung; cw; Raphael Smarzoch.

[38]  Vgl. Martina Madner; K.AT.

[39]  Vgl. Hannah Geiger.

[40]  Vgl. Norbert Blech, Schwule Sonntagsfrage; Hannah Geiger; Männer-Redaktion.

[41]  Vgl. Klaas-Wilhelm Brandenburg; Juliane Löffler; LSVD Berln/Brandenburg; Norbert Blech, Schwule Sonntagsfrage.

[42]  Vgl. Simone Raphael.

[43]  Vgl. Simone Raphael.

[44]  Vgl. Norbert Blech, Schwule Sonntagsfrage; vgl. auch Männer-Redaktion.

[45]  B. v. Storch; vgl. Simone Rafael.

[46]  B. v. Storch; vgl. Dennis Klein, Joachim Paul.

[47]  M. Welsch; vgl. Norbert Blech, Schattierung von Selbsthass.

[48]  A. Tassis; vgl. Norbert Blech, Schattierung von Selbsthass; Jenny Kallenbrunnen.

[49]  Kathrin Zindler-Baer; vgl. Jenny Kallenbrunnen.

[50]  M. Welsch; vgl. Jenny Kallenbrunnen.

[51]  N. Fest; vgl. Fest, Twittermitteilung, 21.9.2017.

[52]  Wahlplakat der Berliner AfD im Jahr 2016.

[53]  Vgl. Norbert Blech, Schattierung von Hass.

[54]  Vgl. Jenny Kallenbrunnen.

[55]  Vgl. Maximilian Gerl; als Zusammenstellung zitiert nach Simone Rafael.

[56]  Vgl,Friedemann Karig.

[57]  Vgl. Vgl. Fest, Islam als Integrationshindernis; ; Fabian Leber; ; vgl. auch  Carolina Ambrosi; Kurt Sagatz/ Lisa Fritsch.

[58]  Vgl. Nicolaus Fest, Toleranz als Mangel an Phantasie.

[59]  Zitiert nach Simone Rafael.

[60]  Vgl. Protokoll Landtag Nordrhein-Westfalen, Plenarprotokoll 17/10, 12.10.2017.

[61]  Vgl. Matern Boeselager.

[62]  Zitiert nach Simone Rafael.

[63]  Zitiert nach  Simone Rafael.

[64]  Vgl. Julia Löffler.

[65]  Vgl. Julia Löffler.

[66]  Vgl. https://afdkompakt.de/2020/04/30/wer-in-ramadan-predigt-homo; Tomas Avenarius; Jörg Brase; Dennis Klein, Joachim Paul; Hilal Köylü/Daniel Derya Bellut

[67]  Vgl. https://afdkompakt.de/2018/07/30/lesbisch-und-schwule...

[68]  Vgl. Patrick Wielowiejski S. 350f.

[69] Titel einer Arbeit von Katharina Hajek und Paula Binz.

[70]  Vgl. https://www.aufarbeitungskommission.de/service-presse; Wikipediaartikel zur Aufarbeitungskommission; Nina Apin; Frank Bachner; Birgit Bürkner; Sabine Menkens; Ulrike Wagener.

[71] Vgl. Katharina Hajek/Paula Binz – u. a. mit Bezug auf Nikita Dhawan und Koray Yilmaz-Günay/Salih Alexander Walter; Selina Kylowa; Julia Löffler; Yves Müller, Schwule Nazis?; Simone Rafael; Alexander Vogt/Nadja – Erb; Patrick Wielowiejski; Sophie Wilkinson; Volker Woltersdorf; Koray Yilmaz-Günay.

[72]  Vgl. z. B. das Anti-Gewalt Projekt Maneo: Rekordzahl von Angriffen auf queere Menschen in Berlin gemeldet. In: Radio Berlin Brandenburg online, 15.5.2020 unter https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/05/maneo-angriffe.

[73]  Vgl. z. B. Maximilian Gerl; Anja Kühne; ; Sascha Lobo; Juliane Löffler.

[74]  Vgl. Wikipediaartikel Cancel Culture; Stephan Detjen, Kaltes Kalkül; Stephan Detjen, Kontroverse um Thierse; Martin Hikel/Frank Bachner; dpa; Andrea Geier; Sidney Gennies; Florian Harms, Das wird man ja wohl noch sagen dürfen; Christian Hoffmann; Simon Ingold; Fatina Keilani, Kampf gegen Rassismus; Fatina Keilani, Im Shitstorm; Kevin Kühnert; René Pfister; Matthias Revers/Philipp Traunmüller; Julius Stucke, Klima der Intoleranz; Julius Stucke, Thierse-Debatte; Cigdem Toprak; Sophie Wilkinson.

Zur Kontroverse über Identitätspolitik, die von Wolfgang Thierses Artikel in der FAZ angestoßen wurde: als; Norbert Blech, Warum Thierse mehr, nicht weniger Widerspruch braucht; Peter Brandt/Detlef Prinz; Peter Carstens; ; Stephan-Andreas Casdorff; cte/mfk; Stephan Detjen, , Kaltes Kalkül; dpa/epd; Sidney Gennies; Alexander Graf; ; Antje Hildebranct/Wolfgang Thierse; jmi; Joachim Käppner; Sandra Kegel; Dennis Klein, Queerw Empörung; Malte Lehming, Das große Löschen; Hans Monath, Streit um Identitätspolitik; Hans Monath, Wolfgang Merkel;
René Pfister; ptz; Sascha Roncevic/Antje Hildebrandt; Micha Schulze, SPD-Spitze distanziert sich von Schwan und Thierse ; Gesine Schwan//Tobias Armbrüster; Anna Seibt; Paul Starzmann; Julius Stucke,Thierse-Debatte, Wolfgang Thierse, Erwiderung auf Sidney Gennies; Wolfgang Thierse, Über Identitätspolitik; Markus Ulrich.

[75]  Vgl. Claudia Roth.

[76]  Vgl. z. B. Kevin Kühnert; Sascha Lobo; Juliane Löffler.

[77]  Vgl. Gottfried Lorenz/Ulf Bollmann, Homosexuelle als Mordopfer.

[78]  Zitiert nach dem Wikipediaartikel Messerangriff.

[79]  Zitiert nachKonrad Litschko; ; vgl. weiterhin Katharina Hajek/Paula Binz; ce; Jörg Diehl/Wolf Wiedmann-Schmidt; Jonas Hermann; Dennis Klein, Terrormord in Dresden; Wikipediaartikel Messerangriff.

[80]  Mord an Krefelder aus Hass auf Homosexuelle?  ( https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefeld-dresden-messer.

 

[81]  Und ich erinnere mich daran, was mir in einer großen deutschen Stadt vor rund 10 Jahren ein linker homosexueller Autor sagte: sollten eines Tages seine arabischen Nachbarn verschwunden sein – er werde sie nicht vermissen.

[82]  Vgl. Reinhard Schmidt/Gottfried Lorenz S. 55f, 123f..

[83]  Vgl. Katharina Hajek/Paula Binz; Maximilian Gerl; Anja Kühne; ; Selina Kylowa; Julia Löffler; Yves Müller, Schwule Nazis?; Simone Rafael; ; Nicole Riegert; Olaf Stuve; Patrick Wielowiejski; Volker Woltersdorf, Homonationalismus.

[84]  Vgl. Susanne Baller; Viola Dengler; Patrick Gensing.

[85]  Die Situation ähnelt in manchem derjenigen der „68er“- Zeit, als Studenten eine proletarische sozialistische Revolution herbeiführen wollten, durch die theoretischen Erörterungen im abgehobenen marxistisch inspirierten Wissenschaftsjargon nicht erreichten, sondern abschreckten. Die angemaßte Avantgarde der Revolution musste statt des revolutionären Umsturzes den mühsamen evolutionären Weg durch die Instanzen antreten.

[86]  Keine Rolle scheinen bei der Entcheidung  von Schwulen für die AfD – anders als bei Gruppen im Umkreis der NPD – männerbündische Vorstellungen zu spielen.

[87]  Vgl. LGBT, GLBT, LSBTTIQ? Was denn jetzt? unter:  https://www.sticks-and-stones.com/lgbt-glbt-lsbttiq-was-denn-jetzt.

 

[88]  Vgl. z. B. Pride Flags – Queer Lexikon unter https://queer-lexikon.net/pride-flags.

 

[89]  Die Entwicklung in der queeren Community erinnert an Vorgänge in der deutschen Gewerkschaftsbewegung, als sich 2001 die Einzelgewerkschaften „Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr“ (ÖTV), die „Deutsche Angestelltengewerkschaft“ (DAG), die „Deutsche Postgewerkschaft“, die „Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherung“ (HBV) sowie die „IG Medien – Druck und Papier, Publizistik und Kunst“ zu einer Schirmgewerkschaft, der „Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft“ (Ver.di), zusammenschlossen. Schon wenig später wurde deutlich, dass Ver.di nicht allen Interessengruppen unter ihrem Dach gerecht wurde bzw. gerecht werden konnte, wodurch sich neue gewerkschaftliche Zusammenschlüsse außerhalb des DGBs zur Interessenwahrung bildeten, z. B. die „Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer“ (GDL) oder die „Gewerkschaft Flugsicherung“ (GdF). Auf der Strecke geblieben sind das Gemeinschaftsgefühl uhd die Solidarität aller Beschäftigten dieses Wirtschaftssektors.

[90]  Gemeint ist Friedrich Radszuweit (1876-1932), seit 1923 Vorsitzender des 1920 gegründeten Freundschaftsverbandes, den er in „Bund für Menschenrecht“ (BfM e.V.) umbenannte. Ziel des Vereins war die Abschaffung des § 175 StGB.

[91]  Eugen Kogon (1903-1987), von September 1939 bis 8.4.1945 als Häftling im KZ Buchenwald.. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er ein einflussreicher links-katholischer Publizist, Politologe und Soziologe.

[92]   Lagerältester = „verantwortlicher ‚Häftlings’Vertreter des Lagers gegenüber der SS“, S. 32.

[93]  Eigentlich: Pupenjunge, mann-männlicher Prostituierter; Pupe bedeutet u. a. Arsch, After.